Am Vortag hatten wir die Gelegenheit, den Oyster Service France zu nutzen, und waren mit dem Service äußerst zufrieden. Mit dieser positiven Erfahrung im Rücken setzten wir unsere Reise fort und landeten schließlich in Fourbanne, einem kleinen Dorf. Unsere Absicht war es, dort zu übernachten und zu sehen, was dieses abgelegene Örtchen zu bieten hatte.
Anbringen der „Angles Morts“ Aufkleber: Sicherheit geht vor
Unser nächstes Ziel: Frankreich. Doch bevor es losging, mussten wir „Angles Morts“ (Toter-Winkel)-Aufkleber an unserem Fahrzeug anbringen, da es ein Gewicht von über 3,5 Tonnen hat. Mit Zollstock bewaffnet, folgten wir den offiziellen Vorgaben und platzierten die Aufkleber an den Fahrer- und Beifahrertüren sowie am Heck des Wohnmobils.


Reiseplanung und Treibstoffbeschaffung: Langsam unterwegs sein
In Google Maps hatten wir bereits zahlreiche kostenlose Stellplätze für uns markiert, aber der nächstgelegene war über 220 km entfernt – zu weit für unser gezielt langsames Reisetempo. Also entschieden wir uns für einen kostenlosen Stellplatz in einer Entfernung von 150 km. Vorher füllten wir jedoch unseren Dieseltank komplett auf, da uns bewusst war, dass der Diesel in Frankreich teurer ist. Den Grenzübergang bemerkten wir eigentlich überhaupt nicht. Nur die veränderten Verkehrsschilder verrieten uns, dass wir wohl schon in einem anderen Land sind. Ein „Willkommen in Frankreich“-Schild haben wir auch nicht gesehen. An der ersten Tankstelle in Frankreich schauten wir gespannt auf den Dieselpreis und sahen, dass er um etwa 20 Cent teurer war als in Deutschland. Durch das vorherige Tanken von 80 Litern hatten wir so schon mal stolze 16 Euro gespart.
Eine angenehme Überraschung in Fourbanne
Die Mautstraßen mieden wir bewusst und entschieden uns für eine Route entlang des malerischen Flusses Doubs. Die Straßenqualität ließ jedoch zu wünschen übrig. Schließlich erreichten wir das kleine Dorf Fourbanne. Kaum angekommen, waren wir angenehm überrascht von dem, was Fourbanne zu bieten hatte. Obwohl das Dorf winzig ist, stellt es einen großzügigen Stellplatz für Wohnmobile zur Verfügung. Doch das ist noch nicht alles – es gibt sogar einen überdachten Bereich mit Sitzgelegenheiten und einem Nebenraum, der eine Toilette und die Möglichkeit zum Geschirrspülen mit kaltem Wasser bietet. Allerdings entschieden wir uns, diese Einrichtungen nicht zu nutzen, da sie in die Jahre gekommen waren und offensichtlich nicht gereinigt werden.
Ein Blick auf die Geschichte von Fourbanne
Fourbanne, ein kleines Dorf mit lediglich 173 Einwohnern im Jahr 2018, blickt auf eine lange und interessante Geschichte zurück. Es wurde im Mittelalter gegründet und hat bis heute seinen historischen Charme sowie gut erhaltene alte Gebäude bewahrt. Die ruhigen Straßen und engen Gassen erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten, als das Dorf vermutlich eine wichtige Rolle im Handel oder als Rastpunkt spielte. Die Übernachtung in Fourbanne fühlte sich an wie eine Reise in die Vergangenheit, die uns Einblicke in die Geschichte und die ländliche Tradition dieser abgelegenen Region gewährte. Es ist erstaunlich, wie solche kleinen Orte oft unerwartete Schätze an Geschichte und Kultur bergen.





Campingplatz nur für Zelte
Nachdem wir das Dorf erkundet hatten und viele alte Häuser bewundert hatten, entdeckten wir ein Schild für einen Campingplatz. Neugierig begaben wir uns in diese Richtung und wurden schon auf dem Weg dorthin von der Besitzerin angesprochen, die offensichtlich potenzielle Kunden witterte. Unsere Absicht war jedoch lediglich, uns den Platz anzusehen. Als wir schließlich am Campingplatz ankamen, waren wir etwas verwirrt, als wir feststellten, dass es keinen Platz für Wohnmobile gab. Scheinbar kann der Garten der Besitzer von vorbei kommenden Pilgern zum Zelten genutzt werden.

Entlang des Doubs und neue Bekanntschaften
Entschlossen, das Beste aus unserer Zeit in Fourbanne zu machen, wanderten wir entlang des Flusses Doubs. Der von Nebel umhüllten Berggipfel boten eine malerische Kulisse. Am Abend gesellten sich schließlich drei weitere Camper zu uns, ein Franzose, ein Italiener und ein weiterer Deutscher. Besonders erfreulich war dabei die Tatsache, dass dieser aus unserer Nachbarstadt kam, nur 50 km entfernt.
Weiterreise zur Aire de Camping Car Ougney la Roche
Nach unserer Übernachtung in Fourbanne setzten wir unsere Reise fort und steuerten den Aire de Camping Car Ougney la Roche an, um dort am nächsten Tag zu übernachten. Diese spezielle Raststätte für Wohnmobile befindet sich in der Nähe von Ougney-la-Roche, einer charmanten Gemeinde im Doubs-Departement in der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté. Der Aire de Camping Car Ougney la Roche bietet eine ideale Anlaufstelle für Reisende, die die Schönheit der Region Doubs erkunden möchten.