Die Fränkische Schweiz um Pottenstein herum bietet unzählige Möglichkeiten für Wanderungen
Es sind nur 100 km von unserem Zuhause entfernt und schon ist man mitten in einer fantastischen Natur. Unser Wochenendausflug sollte deshalb ins Klumpertal gehen. Ein Tal, das tief eingeschnitten von hohen Felsen das Schönste in der Fränkischen Schweiz ist. Der Weihersbach, der sich durch die Felsenlandschaft schlängelt, dient der Forellenzucht, die wir auch besuchen wollen.
Es gibt viele Wege von einfach bis durch die Büsche, es scheint als kommt man immer wieder am Ziel an. Es ist möglich, sowohl mit dem Buggy die Schotterwegs zu laufen oder die schmalen Pfade zu wählen. Als Übernachtungsplatz suchten wir über Park4Night einen Platz an einem Waldweg heraus. Er führt etwas länger durch den Wald und bietet für 3 Fahrzeuge Platz. Der Förster hatte ein Schild über das Müllproblem angebracht, aber eine Übernachtung nicht verboten. Sauberkeit ist für uns eh das oberste Gebot, wollen wir als Camper noch länger solche Plätze vorfinden.
Die Schönheit des Klumpertal erkannt vor 200 Jahren auch Freiherr von Guttenberg und lies einen Landschaftsgarten errichten. Von den Einrichtungen wie Tempelchen, Eremitage, Parasol, Bogenbrücke ist kaum noch etwas übrig. Der Namensgeber des Tals, die Klumpermühle wurde 1965 wegen Baufälligkeit abgerissen.
Gut ausgebaute Wanderwege
Die neueste Errungenschaft meiner Frau waren die Wanderstöcke und mussten gleich ausprobiert werden. Los ging es Richtung Klumperquelle auf einem Schotterweg. Das Wetter war angenehm und die Sonne schien. Wir ließen uns von der Ruhe anstecken und genossen jeden Schritt. Die Klumperquelle hat kaltes Wasser und bietet im Sommer eine willkommene Abkühlung. Zum Trinken ist sie aber nicht gut geeignet. Weiter geht es zu den Forellenteichen, die wir uns gerne genauer angesehen haben.
Kleines Häuschen und eine Pause
Wir waren zwar erst eine Stunde unterwegs, aber wir wollten es langsam angehen. Die geplante Route war lt. Google Maps nur 7 km lang und sollte genossen werden. Die Sitzgelegenheiten an den Wegen waren dafür ideal, um den Inhalt vom Rucksack zu verdrücken. Es war herrlich ruhig, weshalb man die Töne des Waldes auf sich wirken lassen konnte. Im Rucksack war aber nicht nur etwas zum Trinken. Als Fotograf bin ich immer auf der Suche nach Motiven. Da kam mir das kleine Häuschen recht. Vermutlich steht es leer, wenn man den Zaun und das Grundstück betrachtet.
Es gab noch weitere schöne Sitzgelegenheiten
Eine besonders schöne Sitzgelegenheit am Teich von einer kleinen Höhle weckte unser Interesse. Okay, eine Pause hatten wir schon gemacht und noch eine wäre dann doch des guten zu viel. Aber näher ansehen mussten wir den Ort schon.
Heiner’s Forellenzucht
Unser Ziel war die Heiner’s Forellenzucht, die nicht nur Forellen anbietet. Da meine Frau am liebsten Bachsaiblinge mag, haben wir uns eine mitgenommen und für mich eine Forelle. Das Abendessen im Wohnmobil war somit gesichert. Empfehlen können wir aber auch eine Anreise mit dem Auto. Ein großer Parkplatz ist vorhanden und der Sitzplätze sind direkt an den Teichen. Allerdings kann es im Sommer zu längeren Wartezeiten kommen, denn die Räucherei ist weit über die Grenzen hinaus bekannt.
Qualität, Genuss und Tradition in 3. Generation: Als unser Opa Heiner 1981 die Forellenräucherei in Pottenstein ins Leben rief, war ihm vor allem eines sehr wichtig. Er wollte einen Ort erschaffen, an dem Menschen jeden Alters einen genussvollen Tag erleben können. Seit 30 Jahren hat sich daran nichts geändert – und auch sein überliefertes, gut behütetes Geheimrezept für die perfekte Räucherung unserer Fische haben wir über Generationen beibehalten
Heiner’s Forellenräucherei
Zurück gings an der Teufelshöhle vorbei
Wir hatten die Hälfte unserer geplanten kleinen Wanderung geschafft. Die Forellenräucherei liegt direkt neben der Teufelshöhle. Es bietet sich also an, erst die Tropfsteinhöhle zu besuchen und danach ein paar Meter weiter in der Fischräucherei einzukehren. Wir haben eine Führung in der Teufelshöhle mitgemacht, die ca. 30 Minuten dauert. Die Führung war unterhaltsam und informativ. Es waren auch Hundebesitzer mit ihrem Vierbeiner dabei. Es ist zwar möglich, aber empfehlen kann ich es nicht.
Eine Wanderung durch das Klumpertal können wir empfehlen
Auch wenn wir nur 7 km unterwegs haben, war es ein ganz toller Ausflug mit herrlicher Natur. Es gibt auf der Strecke genug zu sehen und um eine Rast einzulegen. Ideal liegen auf der Strecke natürlich die Teufelshöhle und die Forellenräucherei. Auf dem Rückweg sind wir teils eine andere Route gelaufen. Der Stellplatz für unser Wohnmobil war Top und hatten gegen Abend sogar zwei weitere Camper begrüßen dürfen. Der Stellplatz ist aber bei Regen mit Vorsicht zu genießen, dann kann man schnell steckenbleiben. Nachteil ist dann die Abgeschiedenheit, um Hilfe zu holen. Aber der erfahrene Camper weiß umsichtig zu parken. Wer das Konzept von Landvergnügen nutzt, dem empfehle ich in nur 50 km Entfernung den Wasselbauernhof in Etzelwang. Eine ganz nette Familie und ein sehr schöner Platz für das Wohnmobil direkt am Stall.
Weiterreise nach Gößweinstein zur nächsten Wanderung
Es ist Sonntag und bevor es Richtung Heimat geht machen wir einen Abstecher, um die längere Wanderung um Gößweinstein herum zu unternehmen. Dazu aber mehr in meinem nächsten Artikel Wandern in Gößweinstein zum Aussichtspunkt Johannisburg.