Gestern haben wir auf dem Campingplatz L’Océan Bleu für 10 Euro inklusive Strom übernachtet. Wir hatten uns für diesen Platz entschieden, weil er strategisch günstig auf dem Weg nach Casablanca liegt. Bislang haben wir jede größere Stadt entlang der Küste besucht und Casablanca sollte das nächste Ziel sein. Nach einigen Gesprächen mit anderen Reisenden und ausgiebiger Recherche im Internet verwarfen wir diesen Plan jedoch. Der Weg führte uns stattdessen nach El Jadida – zum Fischmarkt und zum Wochenmarkt.
Casablanca nicht aktraktiv für Touristen?
Vielleicht haben wir etwas verpasst, als wir Casablanca, die größte Stadt Marokkos, nicht angefahren haben. Trotz intensiver Recherche im Vorfeld fanden wir keine für uns interessanten Sehenswürdigkeiten, abgesehen von der Hassan-II.-Moschee, weil hier auch nicht muslimische Frauen Zutritt haben. Museumsbesuche sind ebenfalls nicht unser Ding. Die zu erwartende Größe und Hektik von Casablanca schienen uns nicht ideal für die entspannte Erkundung des städtischen Lebens.
Entscheidung für El Jadida und der Medina
Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns dazu, Casablanca zu umfahren und stattdessen nach El Jadida weiterzureisen. Dort gibt es die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil am Strand für lediglich 3 Euro zu übernachten. Außerdem sei der Ort nicht so von Touristen überlaufen.
Ankunft in El Jadida auf dem Wohnmobil Parkplatz
In El Jadida wurden wir bei unserer Ankunft erneut von einem selbsternannten Parkwächter begrüßt. Seine Hilfsbereitschaft und die klaren Anweisungen, in welche Richtung wir uns begeben sollten, erleichterten uns die Orientierung.
Fischhalle in El Jadida
Ein Spaziergang entlang der Strandpromenade führte uns unerwartet zu einer belebten Fischhalle. Der Trubel und die Vielfalt der Angebote faszinierten uns. Wir waren die einzigen Nicht-Einheimischen, fühlten uns jedoch keineswegs fehlplatziert. Jeder Verkäufer versuchte uns freundlich mit einem Lächeln an seinen Stand zu locken.
El Jadida – Fischmarkt und Kommunikation
Nachdem wir uns einen Überblick verschafft hatten, entschied sich meine Frau für einen thunfischähnlichen Fisch. Die Verständigung mit dem Standbesitzer gestaltete sich als Mischmasch aus Deutsch, Englisch und Fingersprache. Der Preis von 35 Dirham pro Kilo überraschte uns positiv, und wir zahlten insgesamt 70 Dirham für die etwas über 2 Kilo Fisch.
Spaziergang zur Medina
Trotz des gerade erworbenen frischen Fischs beschlossen wir, vor der Rückkehr zum Wohnmobil, einen Abstecher zur Medina zu machen. Obst und Gemüse soll hier deutlich günstiger als im Supermarkt angeboten werden.
Einkauf in der Medina
Unsere Einkaufstour führte uns zu einem Stand, wo wir ½ kg Dattelcherrytomaten für 3 Dinar erwarben. Bei einer „marokkanischen Oma“ erstanden wir Zwiebeln, Gurken und Paprika für insgesamt 25 Dirham. Selbstverständlich ließ sich die freundliche Verkäuferin auch zu einem Foto überreden. Abschließend landete noch das obligatorische Fladenbrot für 6 Dirham im Einkaufskorb.
Mittagessen bei einem „marokkanischen Dönermann“
Nach dem Einkauf gingen unsere kulinarischen Entdeckungen weiter. Ein „marokkanischer Dönermann“ lockte uns mit gegrilltem Lammhack und Hähnchen. Nach einer Kostprobe entschieden wir uns für Hähnchen, ohne die extra scharfe Sauce. Der freundliche Verkäufer gestattete uns sogar ein Foto, worauf er zwar ein wenig grimmig wirkt, aber in keine Weise war. Der Döner schmeckte hervorragend, und im Nachhinein bereute ich, die scharfe Sauce nicht ausprobiert zu haben.
Rückkehr zum Wohnmobil und Lagerung der Einkäufe
Zurück im Wohnmobil verstauten wir unsere Einkäufe im Kühlschrank. Der Thunfisch landete noch am Abend in der Pfanne.