Eine kurvenreiche Fahrt nach Balazuc
Der Weg nach Balazuc war geprägt von engen Straßen und steilen Anstiegen. Wir mussten mehrere Kilometer mit einer Steigung von 18% bewältigen, und die Straße war in einem schlechten Zustand. Während unserer Fahrt passierten wir einige kleine Dörfer und bemerkten in der Nähe von Berzeme viele Schafherden.
Durch das kilometerlange Bergauffahren bei 18% Steigung stieg unser durchschnittlicher Spritverbrauch auf 22,7 Liter pro 100 Kilometer. Das war natürlich auch auf das Gewicht unseres Wohnmobils von 4,2 Tonnen und den vollen Wassertank zurückzuführen. Nichts destotrotz setzten unsere Fahrt fort und staunten nicht schlecht, als wir an einem Warnschild vor Wölfen vorbeifuhren.
Von Bergabfahrten und Ausblicken
Es ergab sich jedoch, wie es das Schicksal wollte, dass wir schließlich wieder eine Abfahrt vor uns hatten, und unser Spritverbrauch kehrte zur Normalität zurück. Nach etwa einer halben Stunde war meine Frau erleichtert, als die Berg- und Talfahrt über den Pass endlich zu Ende ging.
Navigation
Meistens fahren wir mit Google Maps, aber hier haben wir POIbase PRO+ eine Chance gegeben, weil es unsere Fahrzeugabmessungen berücksichtigen soll.
Balazuc Frankreichs schönste Stadt
In Balazuc angekommen, wurden wir mit einem Schild konfrontiert, welches die Durchfahrt für Wohnmobile verbietet. Es ist allerdings so ungünstig platziert, dass man es erst sieht, nachdem man daran vorbeigefahren ist. Das Wenden war mühselig, aber irgendwie gelang es uns. Schließlich fanden wir einen Parkplatz, auf dem auch Wohnmobile erlaubt waren, dank Google Maps, eine Beschilderung dazu gab es nicht.
Ein Spaziergang durch Balazuc
Wir entschieden uns, die Gelegenheit zu nutzen und die Stadt zu Fuß zu erkunden. Balazuc wurde als das schönste Dorf Frankreichs bezeichnet, und obwohl wir keine Vergleichsmöglichkeiten hatten, war es zweifellos charmant. Die engen Gassen boten Schatten, was bei den hohen Temperaturen von rund 30 Grad sehr willkommen war.
Wir liefen einfach nach Gefühl und erkundeten so viele Gassen wie möglich. Dabei kamen wir an einen Aussichtspunkt mit Blick auf eine Brücke vor großen Felsen. Diesen Aussichtspunkt hatten wir auch auf unserer Liste, also suchten wir den Weg hinunter zum Fluss. Allerdings erwies sich dies als Herausforderung, denn der Handyempfang war fast nicht existent. Doch schließlich entdeckten wir ein passendes Schild und folgten dem Weg, der von großen Steinen gesäumt war.
Der massive Felsen in Balazuc
Nur mit einer Karte fanden wir den Weg zur Brücke und dem großen massiven Felsen, der uns ein wenig an das Mount Rushmore National Memorial erinnerte, nur ohne die berühmten Gesichter. Der Weg war sehr steinig und gutes Schuhwerk war notwendig. Nach etwa drei Stunden des Erkundens kehrten wir zum Wohnmobil zurück, um uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz zu machen.
Die Suche nach einem Übernachtungsplatz
Meine Frau fand schließlich einen geeigneten Platz mithilfe der App Park4Night. Dafür mussten wir 9 Kilometer hoch ins Dorf Saint-Alban-Auriolles fahren, zum Parkplatz des Museum Alphonse Daudet. Glücklicherweise war der Parkplatz leer, und wir stellten unser Wohnmobil rückwärts in eine Bucht, die von einer Steinmauer umgeben war. Ein idealer Stellplatz für uns.
Wir hatten sogar einen „eigenen Briefkasten“.
Ein abendlicher Spaziergang und grandiose Aussichten
Am Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang und passierten dabei viele luxuriöse Villen. Dann sahen wir ein Schild, das auf einen Aussichtspunkt mit dem Namen „Point de vue“ hinwies. Neugierig folgten wir den Hinweisen und kamen schließlich zu einer Plattform mit einem atemberaubenden Blick auf Labeaume.
Zurück am Wohnmobil genossen wir ein Glas Wein und die angenehmen 24 Grad bis spät in die Nacht hinein. Wir schliefen ruhig und freuten uns auf den nächsten Tag unserer Reise.
Fazit: Ein erlebnisreicher Tag auf unserer Reise
Die Fahrt nach Balazuc war anspruchsvoll, geprägt von schwierigen Straßenverhältnissen und steilen Anstiegen. Das Verbotsschild für Wohnmobile in Balazuc erwies sich als unpraktisch platziert, was zu einem mühsamen Wendemanöver führte. Glücklicherweise fanden wir letztendlich einen geeigneten Parkplatz mithilfe von Google Maps, da die Beschilderung unzureichend war.
Das Erkunden von Balazuc zu Fuß ermöglichte uns, die charmante Stadt und ihre engen Gassen zu genießen, die bei den hohen Temperaturen willkommenen Schatten boten. Wir konnten auch einige malerische Aussichtspunkte entdecken, darunter einen mit Blick auf eine Brücke vor imposanten Felsen. Die Navigation dorthin erwies sich als Herausforderung aufgrund des schlechten Handyempfangs, aber wir schafften es, den Weg zu finden.
Der massive Felsen in Balazuc, obwohl nicht mit den berühmten Gesichtern des Mount Rushmore zu vergleichen, bot dennoch eine beeindruckende Kulisse. Nach einer längeren Erkundungstour kehrten wir zum Wohnmobil zurück und fanden schließlich einen passenden Übernachtungsplatz.
Der Abend bescherte uns angenehme Temperaturen und einen ruhigen Schlaf. Wir freuten uns auf den kommenden Tag unserer Reise und waren gespannt, was er bringen würde.