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Unwetter auf dem Wohnmobilstellplatz in Parello Mar

Ein ruhiger Abend in Alcover, Unwetter in El Parello Mar

Die Nacht in Alcover mitten in der Stadt bei einigen Olivenbäumen war ruhig. Damit hatten wir nicht gerechnet, weil wir in einem größeren Wohngebiet standen. Selbst die morgens an- und abfahrenden Autos haben wir kaum wahrgenommen.

Die Planung der Weiterreise nach Alcover

Meine Frau hatte sich am Vorabend Gedanken über die Weiterreise gemacht. Doch beim Betrachten der Route hätten wir einen Umweg zu unserem Ziel Carchuna zum Campingplatz Don Cactus gemacht.

Auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz

Nach dem Frühstück haben wir festgestellt, dass der Feststoffbehälter unserer OGO Trockentrenntoilette entleert werden muss. Mit ihm sind wir gut 2 Wochen ausgekommen. Deshalb war die Vorgabe, etwas zu suchen, an dem wir Wasser und einen Mülleimer haben. Geworden ist es der kostenlose Wohnmobilstellplatz Perelló camper parking, der nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt.

Eine reibungslose Fahrt nach Perelló

Die 75 km lange Strecke haben wir schnell bewältigt, weil sie hauptsächlich über gut ausgebaute Straßen führte. Zum Teil sogar 4-spurig parallel entlang laufend zur Maut-Autobahn.

Ankunft am Stellplatz Perelló camper parking

Bei der Ankunft sahen wir den großen Stellplatz Perelló camper parking, auf dem mindestens 20 Wohnmobile Platz haben. Es waren aber nur 3 anwesend, weshalb wir freie Platzwahl hatten. Bevor es runter zum Strand gehen sollte, öffneten wir noch die Dachluken und schalteten unseren Dachlüfter an. Die Sonnenausbeute über unsere Dachsolaranlage war so gut, dass wir Strom im Überfluss hatten. Unsere mobilen Solarpaneele hatten wir auf unserer bis hierher 3 wöchigen Reise erst zwei mal aufgestellt. Zugute kommt auch unser 50 Ah Ladebooster, den wir aber vom Bosch-Dienst auf 30 Ah drosseln lassen mussten, weil die 50 Ampere Sicherung bei der Starterbatterie ab und zu durchbrannte.

Nach 3 Wochen durch Frankreich und Spanien sehen wir zum ersten mal das Meer

Nun ging es an den Strand, um uns einen Überblick zu verschaffen. Wir stehen jetzt nach 3 Wochen das erste Mal am Meer. Geradeaus ging es über den Kiesstrand direkt ins Wasser bis zu den Knien. Für ein Bad war es für uns zur Mittagszeit in der Sonne zu heiß und wir verschoben das Bad auf den Nachmittag. Am Strand bei 30 Grad ohne Schatten zu liegen, muss für uns hellhäutige nicht sein.

Die Entleerung der OGO Trockentrenntoilette

Zurück am Wohnmobil setzen wir unser Vorhaben um, den Feststoffbehälter der OGO Trockentrenntoilette zu entleeren. Das ging einfacher als gedacht, denn wir benötigten lediglich einen großen Beutel und kippten den Inhalt hinein. Wir hätten den Behälter der Toilette nicht einmal reinigen müssen, weil er fast sauber war, aber wir taten es trotzdem. Es gab uns einfach ein gutes Gefühl. Den Beutel haben wir in einem Mülleimer entsorgt. Einen halben Kokosziegel hatte meine Frau schon am Tag zuvor mit etwas Wasser angesetzt. Dazu hat sie aber etwas weniger Wasser genommen als beim ersten mal. Wir werden sicherlich noch ein paar Entleerungen brauchen, bis wir das richtige Mischungsverhältnis von Kokosziegel und Wasser herausgefunden haben.

Zum abkühlen gings ins Meer

Um 15.30 Uhr ging’s dann ins Meer, aber es war immer noch zu heiß. Nachdem es nur wenige Meter vom Wohnmobil bis zum Meer waren, ging es mit Badeschuhen und ohne Handtuch ins Wasser. Die Wellen waren etwas höher als in Kroatien, aber harmlos. Doch mussten wir uns erst eine passende Stelle zum rein laufen suchen. Es ging zwar sehr flach hinein, aber über viele große teils rutschige Steine und war deshalb etwas schwierig. Die Wassertemperatur lag bei 25 Grad, weshalb es keine echte Abkühlung war. Aber wir waren im Meer schwimmen.

Ein gemütliches Abendessen und eine Entscheidung

Zum Abendessen gab es für den Herren Hamburger mit Grillgemüse und für die Frau einen Salat mit großen Garnelen. Meine Frau konnte anscheinend meine Gedanken lesen als sie fragte, bleiben wir noch einen zweiten Tag hier. Wir waren uns sofort einig, weil der Platz mit seiner Größe und Ruhe auch zu Nacht optimal für uns ist. Einziger Nachteil ist der schlechte Handyempfang. Mal hat man eine Verbindung, mal nicht.

Ein paar Zwiebeln und etwas Knoblauch, danach kamen die Hamburger auf den Grill
Ein paar Zwiebeln und etwas Knoblauch, danach kamen die Hamburger auf den Grill

Ein regnerischer Morgen

Am Morgen um 7.30 Uhr beim Kaffee trinken sagte mir die Wetter-App, dass wir heute eine Regenwahrscheinlichkeit von 100% haben. Der Himmel war auch bedeckt und ich wäre froh, wenn es mal regnen würde. Die letzten 3 Wochen haben wir durchschnittlich 30 Grad gehabt und die Natur kann ihn auch gut gebrauchen.

Unwetter am Wohnmobilstellplatz

Um 10.00 Uhr fing es an zu tröpfeln und nur eine halbe Stunde später war es ein Wolkenbruch. Wir beobachteten das Spektakel aus dem Fenster. Der Wolkenbruch zog sich bestimmt 4-5 Stunden hin und der Wohnmobilstellplatz war überflutet. Wir hatten den besten Platz, weshalb wir stehen bleiben konnten. Alle anderen Camper sind weiter gefahren. Lediglich ein Tscheche hat umgeparkt.

Die Natur zeigt ihre Kraft

Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, musste ich für ein paar Fotos raus. Das Wasser lief über eine Mauer, über die Straße und auch die Zufahrt zum Stellplatz hatte inzwischen tiefe Rillen durch das herunter strömende Wasser. Wir haben aber keine Bedenken am nächsten Tag dort mit unserem Wohnmobil hochzukommen. Meine Frau war genauso neugierig wie ich und sie lief sogar bis zum Strand. Auch dort haben die Wassermassen Spuren hinterlassen. Sie wurde sogar von einem Barbesitzer angesprochen, aber aufgrund der Sprachbarriere war die Verständigung nicht möglich. Sie sah aber im Fernsehen Bilder, die vermutlich von dem Unwetter berichteten. Es muss sogar vereinzelt der Strom ausgefallen sein.

Jochen Bake

Als Spätzünder habe ich erst mit 43 Jahren mit dem Reisen angefangen. Zuerst mit einem Wohnwagen und seit 2019 mit einem Hymer ML-T 620. Dabei wird versucht, so oft wie möglich frei zu stehen. Ging es bisher hauptsächlich nach Kroatien und Österreich, wird jetzt Albanien und deren Nachbarländer bereist. Seit 10/2023 haben wir unsere Jobs gekündigt und reisen das ganze Jahr durch Europa.

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