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AdBlue System Fehler beim Sprinter

AdBlue System Fehler – Ein unerwarteter Zwischenstopp

Nach zwei Tagen auf dem Stellplatz Perelló Camper Parking in El Perello entschieden wir uns, unsere Reise in Richtung Süden fortzusetzen. Das Unwetter am Vortag haben wir gut überstanden auch dank des besten Stellplatzes auf dem Gelände. Alle anderen Camper sind weiter gefahren und einer mußte umgparken, weil die Wassermassen immer stärker das abschüssige Gelände herunter strömten. Die Umgebung bot nicht viel für weitere Erkundungen, und so beschlossen wir, bis hinter Valencia zu fahren. Unsere Wahl für die Übernachtung war der vielversprechende Stellplatz „Area de Servicios Para Autocaravanas“ in Turis. Doch es kam alles anders als geplant wegen eines AdBlue System Fehler.

Stellplatz Perelló Camper Parking in El Perello
Der Tag nach dem Unwetter zu früh um 9.00 Uhr bei 24 Grad

Wir nutzen die mautfreie Autobahn

Unsere Route führte uns fast ausschließlich über die mautfreie Autobahn, die parallel zur Küste verlief. Bei unsere Reise durch Frankreich haben wir keine einzige Mautstrecke befahren. Einerseits haben wir dadurch Geld gespart, aber auch die Landschaft und viele schöne Dörfer gesehen. Während unserer Fahrt passierten wir kilometerlange Plantagen, deren bewuchs wir nicht sofort zuordnen konnten. Nach einiger Überlegung und einer kurzen Recherche stellte sich heraus, dass es sich um Citrusfrüchte handelte.

AdBlue System Fehler am Sprinter

Die Zeit schien wie im Fluge zu vergehen, doch nach etwa 200 Kilometern Fahrt wurde die Harmonie jäh unterbrochen. Ein Warnton ertönte dreimal, und auf dem Display erschien die Fehlermeldung „AdBlue System Fehler – Bitte konsultieren Sie das Handbuch.“ Wir waren uns schnell im Klaren darüber, dass wir hier nicht einfach weiterfahren konnten. Es war offensichtlich, dass wir die Hilfe einer Fachwerkstatt brauchten. Wir fuhren trotzdem unseren geplanten Stellplatz an, um dort in Ruhe nach einer Lösung zu recherchieren.

So einen engen Stellplatz haben wir bisher noch nie gesehen

Wir erreichten den geplanten Stellplatz, doch unsere Enttäuschung war groß. Die einzelnen Parzellen für die Wohnmobile waren so eng bemessen, dass unser Fahrzeug gerade so hineinpasste, und das Öffnen der Tür zur Herausforderung wurde. Unser erster Gedanke war, wenigstens Wasser zu tanken, doch auch diese Hoffnung wurde rasch zerschlagen. Neben der Entsorgungsstation gab es lediglich einen Wasserhahn, der offensichtlich zur Reinigung der Fäkalientanks diente und nicht mehr für die Trinkwasserentnahme geeignet war. Die Bedingungen auf dem Stellplatz waren inakzeptabel.

So einen schmalen Stellplatz haben wir bisher nirgends gesehen
So einen schmalen Stellplatz haben wir bisher nirgends gesehen

Wir können den Fehler nicht selbst beheben

Wir verbrachten nur kurz Zeit auf diesem Stellplatz und versuchten, den Fehler mithilfe einer Internet-Recherche zu lösen. Zudem füllten wir den AdBlue-Tank auf, obwohl er noch zu drei Vierteln gefüllt war. Doch all unsere Bemühungen erwiesen sich als vergeblich. Es wurde offensichtlich, dass ein Besuch in einer Werkstatt unumgänglich war.

Wir fanden die Information, das wir nur noch eine gewisse Strecke mit diesem Fehler fahren dürfen. Danach geht der Motor in einen Notzustand und fährt nur noch mit einer geringen Geschwindigkeit. Das wollten wir auf alle Fälle vermeiden.

Die Störung passiert genau am Wochenende

Allerdings schien das Schicksal sich gegen uns verschworen zu haben, denn der Fehler trat ausgerechnet am Samstag gegen 14:00 Uhr auf. Zu diesem Zeitpunkt schlossen alle Mercedes-Werkstätten in der Nähe. Doch dann erschien ein kleiner Lichtblick am Horizont: Eine Mercedes-Werkstatt, etwa 25 Kilometer entfernt, hatte sonntags von 10:30 Uhr bis 18:30 Uhr nur für LKW Probleme geöffnet und dazu zählt der Mercedes Sprinter.

Die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz

Entschlossen, diese Chance zu nutzen, steuerten wir die Werkstatt an. Wir fanden einen öffentlichen Parkplatz etwa 15 Kilometer entfernt von der Werkstatt. Leider war die Ruhe dort durch die angrenzenden Firmen gestört, und wir mussten einige Experimente durchführen, um einen Standort zu finden, an dem der Lärm erträglich war.

AdBlue System Fehler
Einsamer aber lauter Stellplatz – die Polizei fuhr zwei mal vorbei aber lies uns in Ruhe

Einkaufen beim Mercadona

Da wir gezwungen waren eine Rast einzulegen, nutzten wir die Zeit für einen Einkauf. Der Mercadona war nur 200 Meter entfernt und soll ein gut ausgestatteter Supermarkt sein. Also rein und nach einem öffentlichen WLAN gesucht, ich hatte extra mein Tablet und das Handy dabei. Doch auch hier gab es kein WLAN. In Spanien gibt es bei weiten nicht so viele öffentliche WLAN Hotspots wie in Deutschland. Also schlenderten wir durch den sehr aufgeräumten Markt und bemerkten recht viel Personal, das die Regale ordentlich einräumte und immer wieder mit einem Besen oder Wischmop alles sauber hielten. Überrascht waren wir von den Preisen, die ähnlich wie in Deutschland waren. Also günstiger als Aldi oder Lidl in denen wir auch schon in Spanien eingekauft haben.

Da hätte ich mir am liebsten eine Scheibe abgeschnitten
Da hätte ich mir am liebsten eine Scheibe abgeschnitten

Eine unruhige Nacht durch den Lärm einer Maschine

In der Nähe des Parkplatzes entdeckten wir erneut eine Plantage, ähnlich denjenigen, die wir auf unserer Autobahnfahrt gesehen hatten. Hier wuchsen Mandarinen, doch sie benötigten noch einige Zeit, um reif zu werden.

Irgendwann war es Zeit ins Bett zu gehen. Trotz des ununterbrochenen Betriebs einer nahegelegenen Maschine überkam mich irgendwann die Müdigkeit, und ich schlief ein. Meine Frau hatte mehr Schwierigkeiten, zur Ruhe zu finden, doch schließlich siegte auch bei ihr die Erschöpfung.

Noch unreife Mandarinen

Der Besuch bei der Mercedes Werkstatt

Kurz vor Arbeitsbeginn der Werkstatt standen wir am nächsten Morgen vor Mercedes Benz Baronía Torrent und wurden rasch angesprochen. Pünktlich zum Arbeitsbeginn um 10:30 Uhr kam ein Monteur und wir zeigten ihm einen Text, den wir am Morgen mit der App SayHi ins spanische übersetzt hatten. In diesem Text erklärten wir unser Problem mit dem AdBlue System Fehler und äußerten unsere Hoffnung, dass es noch am selben Tag repariert werden könnte. Doch nachdem er den Speicher ausgelesen hatte, übersetzte er uns auf seinem Handy wiederum auf Englisch (warum nicht auf Deutsch?), dass ein Problem mit den Sensoren vorliegt. Eine Reparatur noch am selben Tag sei nicht möglich, da niemand im Büro anwesend ist, um eine Rechnung auszustellen. Außerdem seien weitere Tests erforderlich. Wir baten darum, am nächsten Montag um 8:00 Uhr einen Termin zu bekommen, was der Monteur bestätigte.

Wir übernachten vor der Werkstatt am Gehsteig

Wir entschieden uns, vor der Werkstatt zu übernachten (auf dem Werksgelände konnte uns der Monteur nicht gestatten). Zum Glück konnten wir das schwache, aber dennoch nutzbare WLAN der Firma nutzen. Wir nutzten die Zeit, um alle unsere Geräte – Handy, Tablet und PC – zu aktualisieren und uns auf den weiteren Verlauf unserer Reise vorzubereiten.

Jochen Bake

Als Spätzünder habe ich erst mit 43 Jahren mit dem Reisen angefangen. Zuerst mit einem Wohnwagen und seit 2019 mit einem Hymer ML-T 620. Dabei wird versucht, so oft wie möglich frei zu stehen. Ging es bisher hauptsächlich nach Kroatien und Österreich, wird jetzt Albanien und deren Nachbarländer bereist. Seit 10/2023 haben wir unsere Jobs gekündigt und reisen das ganze Jahr durch Europa.

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