Karavostasi

Sonnenaufgang in Karavostasi – Schatten in Limeni

Unser Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang in Karavostasi. Während wir bereits früh die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen konnten, lag der Nachbarort Limeni, nur 3 Kilometer entfernt, noch im tiefen Schatten. Erst gegen 13:30 Uhr erreicht die Sonne dort die ersten Häuser. Das brachte uns zum Grübeln: Warum baut man in einer Region, in der die Sonne im Winter so spät ankommt, überhaupt so beeindruckende Häuser? Vielleicht liegt es an günstigeren Grundstückspreisen oder daran, dass man die Hitze im Sommer besser erträgt. Oder gibt es noch einen ganz anderen Grund?

Wanderung von Karavostasi nach Limeni

Gegen 11:00 Uhr beschlossen wir, die kurze Strecke nach Limeni zu Fuß zurückzulegen. Die Sonne begleitete uns anfangs, und mit offener Jacke liefen wir los. Doch je näher wir Limeni kamen, desto kühler wurde es. Plötzlich standen wir im Schatten und mussten die Jacken komplett schließen – ein krasser Unterschied innerhalb weniger Minuten!

In Limeni angekommen, fiel uns sofort auf, dass einige der kleinen Cafés geöffnet waren und gut besucht wurden. Andere hingegen hatten ihre Tische und Stühle draußen stehen, aber die Türen blieben verschlossen – wahrscheinlich ein typisches Bild in der Nebensaison. Der Ort selbst wirkte sehr gepflegt. Die meisten Häuser waren entweder neu oder gut restauriert, und Ruinen waren eher eine Seltenheit. Besonders ins Auge fiel uns eine alte Kirche, die mit viel Liebe renoviert wurde. Solche Orte gefallen uns immer besonders gut, denn wir lieben es, alte Bauwerke zu entdecken und uns vorzustellen, welche Geschichte sie erzählen könnten.

Glockenkonzert mit Überraschung

Ein unvergessliches Erlebnis erwartete uns, als wir an einer kleinen Kirche vorbeikamen. Plötzlich, genau um 11:50 Uhr, begann die Glocke ohrenbetäubend laut zu läuten. So laut, dass wir uns fast die Ohren zuhalten mussten! Doch es kam noch besser: Ganze zehn Minuten lang, bis Punkt 12:00 Uhr, hielt das Glockenspiel an. Kaum war es verstummt, setzte eine andere Kirche mit ihrem Läuten ein. Ein unerwartetes, aber beeindruckendes Glockenkonzert, das den Ort in eine ganz besondere Atmosphäre tauchte.

Wo sind die Schildkröten?

Limeni ist bekannt für seine Meeresschildkröten, die sich hier oft nahe der Küste aufhalten und vom Ufer aus gut zu beobachten sein sollen. Doch leider hatten wir im Januar kein Glück – das Wasser war einfach zu kalt, und die Tiere lassen sich erst zwischen Mai und Oktober blicken. Schade! Aber zumindest wissen wir jetzt, wo wir im Sommer unbedingt noch einmal hinmüssen.

Am Ende der Straße – der kleine Friedhof

Wir liefen weiter durch Limeni, bis wir am Ende des Ortes ankamen. Dort stießen wir auf einen kleinen, friedlichen Friedhof. Der Weg führte nicht weiter, also machten wir kehrt und traten den Rückweg an. Jetzt, da die Sonne langsam höher stand, fiel uns noch deutlicher auf, wie groß die Temperaturunterschiede innerhalb des Ortes waren. Während viele der Häuser am Hang noch im Schatten lagen, badete die kleine Gasse direkt am Ufer bereits in warmem Sonnenlicht.

Nach insgesamt 8 Kilometern und zahlreichen Eindrücken erreichten wir wieder unser Wohnmobil – gerade rechtzeitig, bevor sich der Himmel zuzog und sich das Wetter langsam veränderte.

Fazit: Sonne oder Schatten?

Diese kleine Wanderung hat uns einmal mehr gezeigt, wie sehr das Licht und die Umgebung die Atmosphäre eines Ortes prägen können. Während Karavostasi bereits früh von der Sonne verwöhnt wird, bleibt Limeni lange im Schatten – mit all seinen Vor- und Nachteilen.

📍 Ort: Karavostasi & Limeni, Mani-Halbinsel, Peloponnes, Griechenland
📏 Entfernung: ca. 3 km
🎯 Highlights: Küstenwanderung, renovierte Kirchen, beeindruckendes Glockenspiel, traumhafte Sonnenplätze, Schildkröten-Spot (Mai–Oktober)

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