8 Stenosia Wasserfall

Stenosia Wasserfall – Eine Wanderung

Unser letzter Stellplatz an der kleinen Kapelle mit Blick aufs Meer war idyllisch, doch die Lust auf ein neues Abenteuer ließ uns nicht lange verweilen. Die Natur ruft, und diesmal führte unser Weg zum Stenosia Wasserfall, einem versteckten Naturjuwel auf der Peloponnes. Bei angenehmen 20 Grad starteten wir unsere Tour, die uns durch dichte Olivenhaine auf einer schmalen, kurvigen Straße führte.

Ein ungewöhnlicher Stopp auf dem Weg

Bevor wir unser Ziel erreichten, machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp an einem Ort mit einem ungewöhnlichen Namen. Auf Google Maps wird er tatsächlich „Leichenhalle“ genannt – nicht unbedingt ein einladender Name, aber für uns war er äußerst praktisch. Hier konnten wir unseren Wassertank auffüllen, bevor es weiterging in Richtung der Wasserfälle. Mit frischem Wasser und voller Vorfreude setzten wir unsere Fahrt fort.

Als wir am Eingang zur Schlucht ankamen, merkten wir sofort, dass das Wetter umgeschlagen hatte. Die Temperatur war auf 14 Grad gesunken, und dunkle Wolken hingen über den Bergen. Zum Glück hatten wir unsere Wanderroute offline gespeichert, denn in der Schlucht gibt es keinerlei Netzempfang.

Der anspruchsvolle Weg zum Stenosia Wasserfall

Die ersten Meter der Wanderung waren noch recht entspannt, doch das änderte sich schnell. Der Weg wurde steiler, und schon bald waren die befestigten Seile entlang der Strecke unsere einzige Möglichkeit, sicheren Halt zu finden. Ohne gutes Schuhwerk wäre diese Tour kaum machbar gewesen. Besonders für kleine Kinder ist dieser Weg absolut ungeeignet, da einige Abschnitte rutschig und ungesichert sind.

Während unserer Wanderung führte der Bach nur wenig Wasser, was wir zunächst als Vorteil ansahen. Doch beim Überqueren der zahlreichen Bachläufe standen wir trotzdem mehrmals knöcheltief im Wasser. Nach etwa zwei Kilometern wurde die Route zunehmend schwieriger. Umgestürztes Schilfrohr blockierte den Pfad, und an manchen Stellen war der Trampelpfad kaum noch zu erkennen. Hier war Orientierung gefragt, denn auch unsere Navigations-App zeigte uns einen falschen Verlauf an. Laut Karte sollten wir uns immer rechts des Bachs halten – ein Fehler. In Wahrheit musste der Bach mehrmals überquert werden, um auf dem richtigen Weg zu bleiben.

Herausforderungen und kleine Umwege

Mehrmals mussten wir anhalten und überlegen, wo es weitergeht. Besonders eine Stelle hatte es in sich: Hier verpassten wir die eigentliche Route und suchten uns stattdessen wagemutig eine alternative Überquerung. Doch genau diese unerwarteten Herausforderungen machen eine Wanderung erst spannend! Es war ein echtes Abenteuer, das uns an unsere Grenzen brachte, aber auch jede Menge Spaß machte.

Nach einigen anstrengenden Passagen erreichten wir endlich den Stenosia Waterfall – und die Mühe hatte sich gelohnt. Eingebettet in eine wilde, unberührte Landschaft bot der Wasserfall ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die Felsen, das Rauschen des Wassers und die abgeschiedene Lage machten diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.

Die Rückkehr – gerade noch rechtzeitig

Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Rückweg. Die Zeit war inzwischen knapp geworden, und wir wollten vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Wohnmobil sein. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir schließlich unser Fahrzeug – erschöpft, aber glücklich. Diese Wanderung war definitiv nichts für Spaziergänger, aber wer Herausforderungen liebt und ein wenig Abenteuergeist mitbringt, wird am Stenosia Wasserfall auf seine Kosten kommen.

Tipps für alle, die diese Tour machen möchten:

  • Offline-Karten speichern: In der Schlucht gibt es keinen Handyempfang.
  • Gute Wanderschuhe tragen: Der Weg ist steil und an manchen Stellen rutschig.
  • Auf den Bach als Orientierung achten: Die Karte kann in manchen Bereichen irreführend sein.
  • Genügend Zeit einplanen: Der Rückweg kann länger dauern als gedacht.

Diese Tour war eine der anspruchsvollsten, die wir in letzter Zeit gemacht haben – aber auch eine der schönsten.

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