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Überwinterung in Marokko ist ideal

Überwinterung in Marokko – unsere Wahl für den kommenden Winter

Überwinterung in Marokko – allein beim Gedanken daran steigt bei uns die Vorfreude. Auch wenn der Sommer in Europa noch in vollem Gange ist, beginnen wir als ganzjährige Wohnmobilreisende schon frühzeitig mit der Planung der kalten Monate. Die Frage nach dem perfekten Ort zur Überwinterung ist für viele Camper ein zentrales Thema. Nachdem wir bereits in Spanien, Griechenland und Marokko überwintert haben, fiel unsere Wahl für den kommenden Winter erneut auf Marokko – und das aus überzeugenden Gründen.

Zwar lockt uns die Neugier auch Richtung Tunesien, doch die Mischung aus Klima, Kosten, Infrastruktur und Gastfreundschaft macht Marokko für uns zum idealen Ziel für die nächste Überwinterung mit dem Wohnmobil. Außerdem haben wir uns entschieden, dieses Mal zu einem anderen Zeitpunkt einzureisen, um den Ramadan zu umgehen. Wer während des Fastenmonats unterwegs ist, wird schnell merken: Der Alltag im Land verändert sich drastisch, viele Geschäfte bleiben tagsüber geschlossen, und das gesellschaftliche Leben findet hauptsächlich nachts statt.

Mit neuer Ausrüstung und veränderter Reiseroute

Ein wesentlicher Unterschied zu unserer ersten Marokko-Reise ist unser neues Fahrzeug: Der Carthago Liner for Two 53L. Größer, komfortabler, aber auch weniger geländegängig als unser vorheriger Hymer MLT 620. Das bedeutet für uns: Mehr Planung bei der Routenauswahl und ein bewussterer Umgang mit engen Gassen oder unbefestigten Pisten.

Während wir bei unserem ersten Marokko-Aufenthalt gegen den Uhrzeigersinn reisten – von der Mittelmeerküste über Marrakesch in die Wüste und zuletzt durch das Atlasgebirge – wollen wir uns diesmal auf zwei Regionen konzentrieren: die Atlantikküste mit ihren charmanten Orten wie Essaouira, Mirleft und Sidi Ifni sowie die endlosen Weiten der Sahara mit Stellplätzen bei M’Hamid oder Erg Chegaga. Das Gebirge sparen wir dieses Mal bewusst aus.

Gasversorgung in Marokko: Eine kleine Herausforderung

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei der Überwinterung in Marokko ist die Versorgung mit Gas. Da es dort keine Gastankstellen gibt, planen wir, unsere 60-Liter-Unterflur-Gastanks vor der Fährüberfahrt weitestgehend zu leeren. Vor Ort werden wir auf die günstigen 11-kg-Gasflaschen umsteigen, die in fast jedem Ort erhältlich sind. Mit dem passenden Adapter und einem Füllstandsanzeiger sollte das kein Problem darstellen. Ein Vorteil: Die Gaspreise sind deutlich niedriger als in Europa, sodass das Heizen und Kochen selbst bei längeren Aufenthalten kostengünstig bleibt.

Warum wir wieder nach Marokko zurückkehren

1. Das Klima: Sonnige Tage statt Winterkälte

Wer dem mitteleuropäischen Winter entfliehen möchte, ist in Marokko bestens aufgehoben. Besonders an der Atlantikküste erwarten einen milde Temperaturen, die tagsüber meist zwischen 18 und 25 Grad liegen. Auch in der Wüste ist es im Winter angenehm warm, wobei die Nächte durchaus kühler werden können. Diese klimatischen Bedingungen machen die Überwinterung in Marokko nicht nur erträglich, sondern ausgesprochen angenehm.

2. Niedrige Lebenshaltungskosten

Einer der größten Vorteile: In Marokko lebt es sich mit dem Wohnmobil deutlich günstiger als in vielen europäischen Ländern. Ob frisches Obst und Gemüse auf dem Markt, Restaurantbesuche oder Dieselpreise – das Preisniveau liegt oft bei weniger als der Hälfte dessen, was man aus Deutschland kennt. So lässt sich die Reise auch mit kleinerem Budget entspannt gestalten.

3. Freundliche Menschen und große Gastfreundschaft

Die Begegnungen mit Einheimischen zählen zu den besonders prägenden Erlebnissen unserer letzten Reise. Marokkaner sind unglaublich hilfsbereit, interessiert und offen gegenüber Wohnmobilreisenden. Viele sprechen ein wenig Englisch oder Französisch, was die Kommunikation erleichtert. Wer Respekt und Interesse zeigt, wird mit offenen Armen empfangen.

4. Vielfalt für Abenteurer und Genießer

Ob du die Weite der Sahara liebst, kleine Bergdörfer erkunden oder durch historische Medinas schlendern willst: Marokko bietet für jeden Geschmack etwas. Gerade in Kombination mit dem eigenen Wohnmobil lassen sich selbst abgelegene Orte flexibel erreichen. Ein Beispiel für solche Abenteuer findet sich in unserem Beitrag über die Wüstenpiste bei Zagora, den wir mit unserem Hymer unternommen haben.

5. Wohnmobilfreundliches Reisen mit Potenzial

Auch wenn Marokko keine „klassische“ Wohnmobilnation ist, gibt es eine wachsende Zahl an Campingplätzen, Stellmöglichkeiten und privat geführten Plätzen. Zudem wird das Freistehen in ländlichen Gebieten vielerorts noch toleriert, solange man sich respektvoll verhält. Die Infrastruktur ist für Langzeitreisende ausreichend – Märkte, Müllentsorgung, Internet-SIM-Karten und Werkstätten sind fast überall verfügbar.

Fazit: Marokko bleibt unser Winterfavorit

Nach intensiven Aufenthalten in Spanien und Griechenland hat sich für uns gezeigt: Überwinterung in Marokko ist einzigartig. Das Land vereint günstige Lebenshaltungskosten, kulturelle Vielfalt, ein mildes Klima und die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil abseits touristischer Pfade unterwegs zu sein. Auch wenn nicht alles immer reibungslos läuft, überwiegen für uns die positiven Erlebnisse ganz klar.

Wer gut vorbereitet reist und bereit ist, sich auf eine andere Kultur einzulassen, wird mit unvergesslichen Momenten belohnt. Wir jedenfalls können den Start unserer nächsten Überwinterung in Marokko kaum erwarten und freuen uns auf neue Wege, alte Lieblingsplätze und die besondere Magie dieses Landes.

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