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Ladebooster für Carthago Liner for two: Zweiter Versuch mit Happy End
Ladebooster für Carthago – so beginnt unsere Geschichte ein weiteres Mal. Denn bereits im Blogartikel „Ladebooster: Warum er bei uns nicht gleich eingebaut wurde“ berichteten wir vom ersten, gescheiterten Versuch, in unseren Carthago Liner for Two 53L einen leistungsstarken Booster zu integrieren. Doch unser Ziel bleibt klar: maximale Autarkie für ganzjähriges Reisen, egal ob in Europa, Marokko oder Tunesien.
Unsere Ausstattung mit 720 Watt Solarleistung auf dem Dach und drei Liontron 200 Ah Lithium-Batterien ist bereits ein großer Schritt. Doch erst ein kräftiger Ladebooster für den Carthago rundet das System ab – gerade bei kurzen Etappen, bei denen wir die Batterien per Lichtmaschine effizient nachladen wollen. Die vorhandene 220A-Lichtmaschine bietet dafür optimale Voraussetzungen.
Angebote mit Stolperfallen und ein Lichtblick
Unsere Anfrage an mehrere Fachfirmen führte schnell zur Erkenntnis: Ladebooster für Carthago scheinen oft mit Goldkabeln geliefert zu werden – zumindest wenn man sich die Preise anschaut. Man wollte uns teilweise gleich zwei Ladebooster einbauen oder 10 Stunden Arbeitszeit berechnen. Doch dann wurde meine Frau fündig: Campermanufaktur Würzburg.
Ein kurzes Telefonat genügte, und wir erhielten ein realistisches Angebot. Auch die Tatsache, dass bei uns bereits ein Booster verbaut und später wieder entfernt wurde, war kein Hindernis. Der geplante Termin sollte in drei Wochen gleich nach Ostern stattfinden. Doch schon am Ostermontag kam der Dämpfer: Der bestellte Booster war noch nicht eingetroffen. Man bot uns als Alternative einen 80A-Booster an – völlig ausreichend, wie sich herausstellte.

Unerwartete Fehler und schnelle Hilfe
Bei der Ankunft in Würzburg wartete eine positive Überraschung: Noch bevor der neue Ladebooster für Carthago eingebaut wurde, diagnostizierte Daniel von der Campermanufaktur zwei Fehlermeldungen am Strom-Bedienfeld:
- Die Starterbatterie zeigte keine Spannung.
- Das Display piepste beim Starten des Motors, als ob noch Landstrom anliegen würde
Beide Fehler konnte er in weniger als 30 Minuten beheben – ein abgerutschtes Kabel am Shunt und eine suboptimale Verdrahtung durch die Solarfirma waren die Ursache. An dieser Stelle sei auf unseren Artikel zur Solaranlage auf dem Carthago verwiesen, in dem wir die ursprüngliche Installation beschrieben hatten.

Der eigentliche Einbau des Ladeboosters
Jetzt wurde es ernst: Der neue Ladebooster für Carthago sollte im Zwischenboden neben den drei Lithium-Batterien installiert werden. Ein 50 mm²-Kabel wurde von der Starterbatterie durch einen vorhandenen Schlitz hinter dem Fahrersitz geführt – sauber und ohne Bohren. Zwei Stunden später war alles verkabelt, der erste Test zeigte eine stabile Ladeleistung von 80 Ampere.



Die Arbeit übernahm im Anschluss sogar der Chef persönlich, der auch gleich auf unseren Wunsch nach einer Verbesserung bei der Ladung der Starterbatterie einging. Der bisher installierte kleine Solarladeregler wurde durch einen sinnvollen Standby-Lader ersetzt, der unabhängig vom Sonnenlicht funktioniert – ein echter Mehrwert für autarke Wintermonate. Übrigens: Wer sich für unsere Lösung mit Gastanks im Carthago interessiert, findet dazu auch einen eigenen Artikel auf unserem Blog.



Fast perfekt – mit kleiner Ehrenrunde
Nach dem Einbau zahlten wir die Rechnung, die nur minimal vom ursprünglichen Angebot abwich. Doch nach wenigen Kilometern fiel uns auf: Der Ladebooster arbeitete nicht. Wir kehrten um – und siehe da: Beim Befestigen wurde versehentlich der Schalter am Booster deaktiviert. Ein kleiner Handgriff später war alles in Ordnung.
Fazit: Autarkie komplett – Stromsorgen adé
Mit dem neuen Ladebooster ist unser Setup nun endlich komplett. Ob im Winter in Griechenland oder auf der Durchreise durch Albanien – unsere Stromversorgung steht auf stabilen Beinen. Und für den Fall der Fälle liegen in der Heckgarage auch noch zwei faltbare Solarkoffer mit je 440 Watt bereit.
Der Weg zum optimalen Setup war nicht immer gerade. Doch mit Geduld, Recherche und einem verlässlichen Partner wie der Campermanufaktur Würzburg konnten wir unser Ziel erreichen. Wer mit ähnlichen Gedanken spielt, sollte sich unsere Erfahrungen zu Ladebooster, Solaranlagen und Gastanks unbedingt anschauen.
Denn eines ist klar: Für ein freies Leben unterwegs braucht es auch die Freiheit von Kabeln und Steckdosen.