Der nette Grieche erlaubte uns über Nacht auf dem Schulgelände zu übernachten

Griechische Gastfreundschaft – unschlagbar

Nach einem aufregenden Tag voller Abenteuer an den Stenosia– und Kalamaris-Wasserfällen war unser Plan, die Nacht am Sportplatz von Stenosia zu verbringen. Doch dann erleben wir die griechische Gastfreundschaft. Auf der Satellitenansicht in Google Maps sah der Platz verlassen aus, weshalb wir dachten, dass wir dort für eine Nacht stehen könnten – perfekt für uns! Doch wie so oft: Pläne sind da, um geändert zu werden.

Nach dem Wasserfallbesuch fuhren wir die engen Straßen hinauf, immer weiter Richtung Sportplatz. Irgendwann kam der Moment: „Links abbiegen? Echt jetzt?“ Ein skeptischer Blick, ein kurzer Austausch – und dann einfach Augen zu und durch! Doch schon bald kamen Zweifel auf. Ein Einheimischer, der vor seinem Haus saß, beobachtete unser Abenteuer neugierig.

Und tatsächlich: Mit einem normalen Auto – kein Problem. Mit 7,80 Metern Länge? Keine Chance! Also hieß es Rückwärtsgang einlegen, Kurve für Kurve wieder zurück. Glücklicherweise war kein Auto hinter uns. Kurz vor der Kreuzung stieg ich aus, um den Verkehr zu checken, und genau in dem Moment sprach mich ein freundlicher Grieche an – auf Deutsch! „Soll ich dir helfen?“

Wir erleben die Griechische Gastfreundschaft

Natürlich sagte ich ja. Er fragte, wo wir hinwollten, und ich erklärte, dass wir am Sportplatz übernachten wollten. Seine Antwort? „Warum dort? 100 Meter weiter ist die alte Schule. Ich mache euch das Tor auf, und ihr könnt so lange bleiben, wie ihr wollt. Es gibt sogar einen Wasserhahn!“

Ohne zu zögern lief er zu Fuß voraus, um das Tor zum ehemaligen Schulgelände zu öffnen. So eine Gastfreundschaft erlebt man nicht alle Tage! Als wir ankamen, waren wir echt überrascht: Wir hatten den ganzen Schulhof samt Sportplatz mit Basketballkörben Nachts komplett für uns allein!

Und das Beste: Es gab sogar eine Wasserstelle! Ideal für uns, denn unsere Wanderschuhe waren von der Tour zu den Stenosia Wasserfällen noch völlig verschlammt. Die Gelegenheit nutzten wir direkt, um sie gründlich zu reinigen. Danach stellten wir sie in die Sonne zum Trocknen – perfekt! Außerdem konnten wir endlich wieder unseren Wasservorrat auffüllen. Was will man mehr?

Während wir unser Lager aufbauten, erzählte er uns, dass die Schule vor einigen Jahren geschlossen wurde und seitdem leer steht. Jetzt müssen die Kinder aus dem Dorf jeden Tag in das Nachbardorf zur Schule gehen. Er selbst hatte 13 Jahre in Deutschland gearbeitet, bevor er in sein Heimatdorf zurückkehrte. Es war spannend, ihm zuzuhören – wir hätten noch ewig mit ihm plaudern können! Das ist Griechische Gastfreundschaft.

Am Abend schaute er nochmal vorbei, erkundigte sich, ob wir noch etwas brauchen, und gab uns Tipps für unser nächstes Ziel. Nach einem Selfie verabschiedete er sich dann mit den Worten: „Ich muss nach Hause – habe meine Zigaretten vergessen!“

Obwohl wir normalerweise Übernachtungsplätze mitten in der Natur lieben, war diese Nacht in dem kleinen Dorf Stenosia etwas ganz Besonderes. Ab 20 Uhr war es absolut still, fast schon gespenstisch ruhig – einfach herrlich!

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