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Auf unserer Reise durch den Peloponnes führte uns unser Weg von einem Übernachtungsplatz bei einem Denkmal hinauf zur Burg Polyfengos. Da diese beeindruckende Anlage auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel lag, konnten wir es uns nicht entgehen lassen, sie zu erkunden.
Der Aufstieg zur Burg Polyfengos und Klosteranlage
Die Burg und das Kloster wurden direkt in den Fels gebaut und fügen sich beeindruckend in die Landschaft ein. Der Aufstieg erfolgt über eine steile Steintreppe, die zwar anstrengend, aber gut machbar ist. Oben angekommen, erwartete uns nicht nur eine faszinierende Ruine, sondern auch eine beeindruckende Aussicht auf die Umgebung.

Die Anlage war frei zugänglich, ohne Aufsichtsperson oder Absperrungen. Das ermöglichte uns eine ungestörte Erkundung, wirft aber auch Fragen zur Erhaltung und zum Schutz dieses historischen Ortes auf.
Einblicke in die Geschichte
Die Burg von Agios Georgios, auch als Burg Polyphegus bekannt, thront auf einem markanten Hügel außerhalb von Nemea. Ihre Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Französische Quellen vermuten, dass sie möglicherweise kurz nach 1292 erbaut wurde, als das gleichnamige Kloster gegründet wurde. Später, im Jahr 1320 oder 1321, wurde die Festung vom byzantinischen General Andronikos Asan erobert. 1458 fiel sie schließlich unter osmanische Herrschaft und blieb seitdem unbebaut.





Achtloser Umgang mit Kulturerbe
Während unseres Rundgangs stießen wir auf Wandmalereien, die mehrere Hundert Jahre alt sind. Leider mussten wir feststellen, dass in einige dieser historischen Kunstwerke Wörter und Zeichen eingeritzt wurden. Besonders erschreckend war, dass die meisten dieser Kritzeleien in griechischer Schrift verfasst waren.
An einer Wand hing ein handgeschriebener Zettel, der Besucher dazu aufforderte, die wertvollen, über 800 Jahre alten Gemälde nicht zu beschädigen. Doch auch dieser Hinweis war ausschließlich auf Griechisch formuliert. Das wirft die Frage auf, warum ausgerechnet Einheimische ihre eigene Kultur auf diese Weise missachten.

Wie können solche Orte geschützt werden?
Der Besuch der Burg Polyfengos war ein beeindruckendes Erlebnis, das uns einerseits die Geschichte näherbrachte, andererseits aber auch nachdenklich stimmte. Der offene Zugang zu solchen Orten ist ein großes Privileg, das den Charme der Erkundung ausmacht. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob es Maßnahmen geben sollte, um historische Stätten besser zu schützen.