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In der Nähe von Korinth thront die beeindruckende Festung Akrokorinth auf einem 575 Meter hohen Felsen. Ihre strategische Lage machte sie über Jahrtausende hinweg zu einer bedeutenden Verteidigungsanlage. Heute ist sie ein faszinierendes Ausflugsziel mit einem atemberaubenden Blick über die Region.
Die Anfahrt und der erste Eindruck
Eine gut ausgebaute Straße führt direkt bis zum Parkplatz der Festung. Besonders angenehm: Der Eintritt ist kostenlos. Wer das Gelände erkunden möchte, sollte jedoch festes Schuhwerk tragen und eine gewisse Grundkondition mitbringen, denn die Anlage ist weitläufig und nicht immer leicht zugänglich.
Einen ausgeschilderten Rundweg sucht man hier vergeblich. Stattdessen erkundet man die verschiedenen Pfade auf eigene Faust und entdeckt dabei immer wieder neue, spannende Ecken. Der höchste Punkt der Anlage belohnt mit einem spektakulären Panoramablick über Korinth und die umliegenden Ebenen.





Historische Bauwerke innerhalb der Festung
Besonders interessant ist die kleine Kapelle, die glücklicherweise geöffnet war und einen Blick ins Innere erlaubte. Ein weiteres Gebäude, das leider verschlossen war, entpuppte sich als ehemalige Moschee. Diese Mischung verschiedener religiöser Bauwerke zeugt von der bewegten Geschichte der Festung, die im Laufe der Jahrhunderte von unterschiedlichen Kulturen geprägt wurde.

Abgründe und fragwürdige Sicherungen
An einigen Stellen der Anlage geht es mehrere Meter tief in die Tiefe. Umso erstaunlicher ist es, dass manche „Sicherungen“ lediglich aus einem Seil bestehen, das locker um einen kleinen Stein gewickelt wurde. In Deutschland wäre so etwas völlig undenkbar. Hier jedoch gehört es einfach zur historischen Atmosphäre dazu und verstärkt das Gefühl eines unberührten Abenteuers.

Geheimnisvolle unterirdische Strukturen
Weiter unten im Gelände entdeckten wir mehrere Gitter am Boden, die den Zugang zu unterirdischen Räumen versperrten. Vermutlich handelt es sich dabei um alte Zisternen, denn einst gab es hier eine zuverlässige Süßwasserversorgung. An einer Stelle wurde sogar noch gearbeitet – mit schwerem Gerät wurde der Schlamm aus dem Untergrund entfernt.

Ein kalter, aber lohnender Ausflug
Nach zwei Stunden Erkundungstour bei eisigen 10 Grad und einem unangenehmen Wind waren wir schließlich froh, uns im warmen Wohnmobil aufwärmen zu können. Trotz der Kälte war dieser Besuch ein echtes Highlight – die Mischung aus Geschichte, beeindruckender Architektur und atemberaubender Aussicht macht Akrokorinth zu einem besonderen Erlebnis.
Es ist Anfang Februar und in Griechenland fangen schon die Bäume zu blühen an. Hoffentlich nehmen sie keinen Schaden, weil es Nachts an die Frostgrenze geht.

Die Geschichte der Festung Akrokorinth
Die Festung Akrokorinth blickt auf eine über 2500-jährige Geschichte zurück. Sie wurde ursprünglich von den alten Griechen gegründet und diente später den Römern, Byzantinern, Franken und Osmanen als bedeutendes Bollwerk. Jede dieser Kulturen hinterließ ihre Spuren, was sich besonders in der Mischung aus christlichen und islamischen Bauwerken widerspiegelt. Die beeindruckenden Mauern, die sich über das weitläufige Gelände erstrecken, erzählen von einer Zeit, in der Akrokorinth eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen Griechenlands war.