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Unsere Reise führte uns tief in die Berge zu einer der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Region: Ancient Gortys. Diese historische Stätte soll ihren Ursprung im 16. Jahrhundert v. Chr. haben und zählt damit zu den ältesten Bauwerken der Gegend. Sie befindet sich im Arkadien-Gebiet auf der Peloponnes und war in der Antike für ihre heilenden Thermalquellen bekannt. Schon die Anfahrt durch die zerklüftete Berglandschaft war ein Erlebnis, denn sie führte über Serpentinenstraßen mit spektakulären Ausblicken auf das Tal.
Erste Eindrücke und ein tosender Fluss
Am Ziel angekommen, war uns sofort klar: Unsere Regenjacken und Wanderschuhe werden heute dringend benötigt. Die letzten Tage hatte es stark geregnet, und das machte sich in der Landschaft bemerkbar. Bereits wenige Meter vom Parkplatz entfernt stießen wir auf eine alte Steinbrücke, die sich über einen reißenden Fluss spannte. Das Wasser war durch den Regen stark angeschwollen und rauschte lautstark durch das Tal.
Wir hielten kurz inne, um die Szenerie auf uns wirken zu lassen. Diese Brücke, vermutlich schon mehrere Jahrhunderte alt, war der perfekte Einstieg in die Reise durch die Vergangenheit. Direkt hinter ihr führte ein schmaler Pfad weiter zu den Überresten von Ancient Gortys, die zwischen dichten Bäumen und Felsformationen verborgen lagen.




Ancient Gortys – Die Heilquelle der Antike
Ancient Gortys war in der Antike weit über die Region hinaus bekannt. Besonders berühmt war die hier ansässige Heilstätte, die sich um den Tempel des Asklepios, des Gottes der Heilkunst, entwickelte. Kranke Menschen reisten aus verschiedenen Teilen Griechenlands an, um hier in den Thermalquellen Linderung für ihre Beschwerden zu suchen.
Heute sind nur noch die Ruinen der Tempelanlage und einiger angrenzender Gebäude erhalten. Dennoch spürt man hier den Geist der Vergangenheit. Während wir die Überreste der antiken Mauern erkundeten, stellten wir uns vor, wie einst Priester und Patienten durch die Anlage wandelten. Ein besonderes Highlight war die noch gut erkennbare Badestelle, in der die heilenden Quellen genutzt wurden.
Neben der medizinischen Nutzung hatte Ancient Gortys auch eine strategische Bedeutung. In der Zeit der antiken Stadtstaaten war die Region häufig umkämpft, und die Stadt wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Heute liegen die Ruinen friedlich in der Natur verborgen, umgeben von dichten Wäldern und steilen Felswänden.
Ein beeindruckender Ort – trotz Regen
Trotz des anhaltenden Regens verweilten wir lange an diesem besonderen Ort. Das leise Plätschern des Wassers, die feuchte Luft und der Anblick der alten Mauern schufen eine ganz eigene, fast mystische Atmosphäre. Hier war die Antike zum Greifen nah.
Nach einiger Zeit entschieden wir uns, weiterzuziehen. Unser nächstes Ziel war das Holy Monastery of Saint John the Forerunner, das sich ganz in der Nähe befand. Doch Ancient Gortys wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – als ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und an dem einst Menschen Heilung suchten.