Ein neues Ziel: Der Vrontos Wasserfall
Nach unserem Besuch am Schwarzen See mit seinem kleinen Wasserfall wollten wir gleich das nächste Naturhighlight entdecken. Der Vrontos Wasserfall, etwa 40 Kilometer entfernt, stand auf unserer Liste. Doch schon bei der Routenplanung stellte sich die Frage: Wie nah können wir mit dem Wohnmobil überhaupt heranfahren?
Ein perfekter Stellplatz, aber kein direkter Zugang
Nach einigen Kilometern auf teils abenteuerlichen Straßen fanden wir in nur 4 Kilometern Entfernung zum Vrontos Wasserfall einen wunderschönen Stellplatz. Er war nicht nur ruhig gelegen, sondern bot sich auch perfekt für eine Übernachtung an. Bevor wir es uns jedoch gemütlich machten, wollte ich herausfinden, ob es möglich wäre, noch näher an den Wasserfall zu kommen. Also schnappte ich mir mein Fahrrad und machte mich auf den Weg.
Nach kurzer Zeit war klar: Weiter mit dem Wohnmobil würde es nicht gehen. Die Straßen wurden immer schmaler und unwegsamer, sodass unser Stellplatz letztendlich die beste Wahl war.
Eine rutschige Wanderung zum Vrontos Wasserfall
Da ich nun schon unterwegs war, entschied ich mich, direkt mit dem Fahrrad bis zum Beginn des Wanderweges zu fahren. Die letzten 100 Meter mussten dann zu Fuß bewältigt werden – über rutschige Felsen und ein Flussbett voller angeschwemmter Baumstämme. Jeder Schritt erforderte höchste Konzentration, denn der Boden war glitschig.
Der Vrontos Wasserfall selbst fällt aus einer Höhe von 17 Metern in die Tiefe und erzeugt dabei eine beeindruckende Gischt. Ich war heilfroh, meine Regenjacke dabei zu haben, denn das aufgewirbelte Wasser sorgte für eine konstante Dusche. Trotzdem gelang es mir, ein paar Fotos zu machen – wenn auch mit Mühe, da die Linse immer wieder nass wurde.



Drohnenflug mit Hindernissen
Nachdem ich einige Bilder geschossen hatte, wollte ich die Gelegenheit nutzen, den Wasserfall aus der Luft zu filmen. Das Starten der Drohne gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Die vielen umliegenden Äste machten das Manövrieren zu einer echten Herausforderung. Nach einigen Anläufen gelang es mir schließlich, beeindruckende Aufnahmen aus der Luft einzufangen.

Die Überraschung an der alten Brücke
Mein Abenteuer war damit jedoch noch nicht beendet. Ich beschloss, meine Radtour um einen weiteren Kilometer zu verlängern, da ich gelesen hatte, dass es in der Nähe eine alte, steinerne Brücke mit einem grandiosen Blick auf die Schlucht gibt.
Als ich dort ankam, wurde ich nicht enttäuscht: Die Aussicht war spektakulär. Die tief eingeschnittene Schlucht wirkte von hier aus noch beeindruckender. Doch was mich wirklich überraschte, war ein Schild an der Brücke, das eine Gewichtsbeschränkung von 1 Tonne angab.
Ich schaute genauer hin – sollte es nicht eher 10 Tonnen heißen? Doch nein, das Schild blieb bei 1 Tonne. Unglaublich, denn auf der Brücke waren eindeutig Autospuren zu sehen. Und mal ehrlich: Ich kenne kein Auto, das weniger als 1 Tonne wiegt. Offensichtlich nahm hier niemand die Beschränkung allzu ernst.


Zurück am Wohnmobil
Zurück am Wohnmobil berichtete ich meiner Frau von meinen Erlebnissen. Da der Vrontos Wasserfall nur zu Fuß erreichbar war, entschied sie sich, lieber meine Fotos zu betrachten, als selbst den rutschigen Abstieg zu wagen.
Dieser Tag war mal wieder ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, neue Wege zu erkunden – auch wenn sie manchmal etwas abenteuerlich sind.