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Wandern auf der Traumschleife Ölmühlentour: Natur & Nostalgie

Traumschleife Ölmühlentour – ein Erlebnis für alle Sinne

Die Traumschleife Ölmühlentour ist nicht nur ein klangvoller Name, sondern ein echtes Wanderhighlight im Hunsrück. Auch wenn wir eher gemütliche Wanderer sind und Touren zwischen 5 und 10 Kilometern bevorzugen, hat uns diese Route sofort angesprochen. Die Wetterprognose war durchwachsen, aber noch war es trocken – perfekt also, um spontan loszuziehen. Mit Komoot haben wir uns eine 6,5 Kilometer lange Runde zusammengestellt, die uns nicht nur landschaftlich begeisterte, sondern auch historisch und kulturell einiges zu bieten hatte.

Schon zu Beginn wurde klar: der viele Regen der letzten Tage hatte den Boden ordentlich aufgeweicht. Gut, dass wir an unsere Wanderschuhe gedacht hatten – festes Schuhwerk war auf dieser Route Gold wert. Meine Frau war mit einer soliden Regenjacke ausgestattet, ich dagegen hatte nur eine Baumwolljacke dabei – keine kluge Entscheidung, wie sich bald herausstellen sollte. Nach etwa einem Kilometer setzte Regen ein, zwar nur für rund 15 Minuten, aber mit unangenehmer Intensität. Wir suchten Schutz unter einer alten Buche, die uns erstaunlich gut trocken hielt.

Natur hautnah: Holzstege, Moore und mystische Weiher

Nach dem kurzen Schauer führte der Weg weiter über einen schmalen Holzsteg, der sich durchs Moorgebiet schlängelte. Die nassen Holzbalken waren stellenweise ziemlich rutschig, was für zusätzliche Spannung sorgte. Dennoch war der Pfad gut begehbar, wenn man konzentriert ging. Dass es sich um einen Rundweg handelte, war angenehm – man muss nicht auf denselben Wegen zurücklaufen und entdeckt ständig Neues.

Etwa zwei Kilometer nach dem Start überquerten wir ein altes, zugewachsenes Bahngleis. Vermutlich führte es einst zum benachbarten Sägewerk – ein schönes Beispiel für die Verbindung von Natur und Industriegeschichte. Kurz danach bogen wir scharf rechts ab und folgten einem leicht matschigen und steilen Pfad. Hier bewährten sich unsere Wanderschuhe erneut. Der Weg war zwar anspruchsvoller, aber dafür umso spannender.

Ein besonderes Highlight war der Nixenweiher, ein kleiner, von Natur umrahmter Weiher. Hier kann man sogar Wassertreten – allerdings haben wir bei frischen 13 Grad gerne darauf verzichtet. Stattdessen beobachteten wir das klare Faunenwasser und den sprudelnden Brunnen. Es ist ein Ort, an dem man kurz verweilen und einfach die Ruhe genießen kann.

Die Ölmühle: Historie trifft Handwerk

Am Ende der Tour erreichten wir die Morbacher Ölmühle, die der Traumschleife Ölmühlentour ihren Namen gibt. Die Mühle stammt ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert und wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert. Besonders beeindruckend ist das hölzerne Wasserrad, das nach Originalplänen aus dem Jahr 1923 rekonstruiert wurde. Es treibt das hölzerne Mahlwerk an, mit dem heute noch kalt gepresstes Rapsöl hergestellt wird.

Besucher haben die Möglichkeit, an Führungen teilzunehmen und so mehr über die traditionelle Ölproduktion zu erfahren. Auch Rapsöl aus lokaler Herstellung kann direkt vor Ort erworben werden – ein schönes Mitbringsel und eine Erinnerung an diesen besonderen Ausflug. Mehr Infos zur Region und ähnlich spannenden Zielen findest du in unserem Beitrag zur Wanderung zum Idarkopfturm oder dem Steinacher Ried.

Fazit: Kurze Tour mit großer Wirkung

Die Traumschleife Ölmühlentour ist ideal für alle, die eine abwechslungsreiche, aber nicht allzu lange Wanderung suchen. Ob bei leichtem Regen oder Sonnenschein – diese Route hat zu jeder Jahreszeit ihren Charme. Die Mischung aus Natur, Geschichte und liebevoll gepflegten Wegen ist einfach gelungen. Besonders hervorheben möchten wir die gute Ausschilderung der Strecke und die vielen kleinen Details, die den Wanderweg so besonders machen.

Übrigens: Die Traumschleife Ölmühlentour ist nicht nur ein schönes Ziel für Einsteiger oder Gelegenheitswanderer, sondern auch ein tolles Ausflugsziel für Familien oder ältere Menschen, die gern in der Natur unterwegs sind, aber keine allzu anspruchsvollen Strecken bevorzugen.

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