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Idarkopfturm – Aussichtsreiches Abenteuer

Idarkopfturm als Ziel für einen spontanen Wochenendausflug

Der Idarkopfturm war unser Ziel für ein Wochenende, an dem wir Abstand von überfüllten Stellplätzen suchten. Nach einem Besuch bei JH Reisemobile in Dickenschied, wo einige Garantieleistungen an unserem Carthago Liner for Two erledigt wurden, sehnten wir uns nach einem Stellplatz im Grünen – und vor allem nach etwas Ruhe. Da der Idarkopfturm nur etwa 16 Kilometer entfernt liegt und sich in der Nähe ein großzügiger Parkplatz befindet, war schnell klar: Das wird unser nächstes Ziel.

Gerade an Wochenenden vermeiden wir gern touristische Hotspots, da man mit einem größeren Wohnmobil dort selten noch einen Platz ergattern kann. Dieser Parkplatz hingegen bot genug Raum und sogar eine sonnige Ecke – perfekt für unser mobiles Zuhause.

Start der Wanderung: Zwischen Weihnachtsbaumallee und Ostereiern

Kurz nach unserer Ankunft und einem schnellen Stellplatz-Check ging es auch schon los. Die Beine wollten bewegt werden! In Komoot hatten wir zwei mögliche Routen zum Idarkopfturm gefunden: Eine 10 km lange Tour und eine kürzere mit 5,5 km – wir entschieden uns für letztere, denn es war bereits 15 Uhr, und das Wetter sah eher nach Regen als nach Sonnenschein aus.

Schon nach wenigen Schritten wurden wir von einer ungewöhnlichen Szenerie überrascht: einer sogenannten Weihnachtsbaumallee. Die Bäume waren allerdings so groß, dass sie definitiv in kein Wohnzimmer mehr passen würden. Offenbar hat die Allee ihren Namen aber nicht wegen der Größe, sondern weil dort zu Weihnachten und eventuell zu Ostern tatsächlich Kugeln oder Ostereier aufgehängt werden. Und siehe da: Ein verbliebenes Osterei baumelte noch an einem der Äste – ein charmantes Detail mitten im Grünen.

Waldidylle ohne Umwege

Der nächste Abschnitt führte uns etwa 3,5 Kilometer durch einen wunderschönen, dichten Wald. Alte, imposante Bäume säumten unseren Weg, und im Vergleich zu unseren letzten Wanderungen war der Wald hier außergewöhnlich gepflegt. Keine umgestürzten Stämme, kein Chaos – alles wirkte aufgeräumt, fast wie von Hand modelliert.

Diese entspannte Atmosphäre erinnerte uns ein wenig an unsere Wanderung im Steinacher Ried, wo uns ebenfalls eine harmonische Naturkulisse empfing. Auch hier hatten wir das Gefühl, ganz in die Landschaft einzutauchen – ein echter Balsam für die Seele nach einer Woche voller Technikchecks und Garantietermine.

Der Aufstieg zum Idarkopfturm

Nach etwa einer Stunde standen wir schließlich am Fuße des Idarkopfturms – einem echten Hingucker und Highlight der Region. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, ganz nach oben zu steigen, während meine Frau sich mit der Hälfte zufriedengab – Höhenangst lässt grüßen.

Der Ausblick war dafür umso spektakulärer: 360 Grad Fernsicht über das Hunsrücker Mittelgebirge, bis weit hinein in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Ein kleines Wackeln bei stärkerem Wind erinnerte uns daran, dass der Idarkopfturm eine Hybridkonstruktion aus Holz und feuerverzinktem Stahl ist – gebaut im Jahr 2022 als Nachfolger eines älteren Holzturms, der 2018 durch ein Feuer zerstört wurde.

Die neue Konstruktion steht auf einem massiven Sockel und wirkt trotz ihrer Höhe erstaunlich filigran. Die Plattform ist vollständig gesichert und ermöglicht auch Fotografen mit etwas Höhenangst gute Motive – ein Traum für Drohnenflieger und Panoramafans.

Fazit: Natur, Aussicht und keine Massen

Die Wanderung zum Idarkopfturm ist ideal für einen halbtägigen Ausflug, bei dem man nicht nur die Beine bewegen kann, sondern auch den Kopf frei bekommt. Der Weg ist leicht begehbar, abwechslungsreich und bietet mit dem Turm ein echtes Ziel, das man so schnell nicht vergisst. Besonders wenn man – wie wir – mit dem Wohnmobil unterwegs ist und nach einer ruhigen Alternative zu überfüllten Stellplätzen sucht, wird man hier fündig.

Für uns war diese kleine Tour nicht nur eine willkommene Abwechslung nach dem Werkstattbesuch, sondern auch eine Erinnerung daran, wie reizvoll spontane Entscheidungen sein können. Es muss nicht immer spektakulär sein – manchmal reicht ein stiller Wald, ein Osterei am Baum und ein grandioser Aussichtsturm, um ein Wochenende perfekt zu machen.

Wer ähnliche Wanderfreuden erleben möchte, dem sei auch unsere Wanderung beim Rinkenburger Tobel empfohlen – dort ging es ebenfalls abseits der Massen durch herrliche Landschaften.

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