Nationalpark

Ein Jahr im Wohnmobil Leben

Der Startschuss: Ein Traum wird Realität

Fast hätte ich es vergessen – aber am 23.08.2023 sind wir genau ein Jahr unterwegs! Ganzjährig im Wohnmobil Leben und reisen, ein Jahr voller Erlebnisse, neuer Orte und spannender Begegnungen. Doch bevor es losging, stand eine lange Planung an.

Schon seit Jahren träumte ich davon, vorzeitig aus dem Berufsleben auszusteigen. Nach fast 25 Jahren als Teamleiter und mit meiner Frau, die im öffentlichen Dienst arbeitete, war die Entscheidung gefallen: Wir sparen, planen und setzen unseren Traum in die Realität um. Dabei mussten wir viele Fragen klären:

  • Wie viel Rente gibt es mit 63, wenn ich mit 55 oder 60 Jahren zu arbeiten aufhöre?
  • Welche finanziellen Rücklagen sind nötig?
  • Welche bürokratischen Hürden erwarten uns?
  • Wie sichern wir uns gegenseitig ab?
  • Welche Krankenversicherung

Die Überraschung: Ich wollte mit 60 Jahren aufhören zu arbeiten und habe mir meine Rente, die ich mit 63 Jahren beantragen werde, ausrechnen lassen. Nun haben wir entschieden, bereits mit 56,5 Jahren aufzuhören, und uns die Rente erneut berechnen lassen. Obwohl wir nun 3,5 Jahre früher aufhören als ursprünglich geplant und keine weiteren Beiträge mehr in die Rentenkasse einzahlen, war der Unterschied so gering, dass wir kein zweites Mal überlegen mussten.

Wichtige Entscheidungen vor der Reise

Um unsere gemeinsame Zukunft zu sichern, folgte nach über 16 Jahren Partnerschaft endlich die längst überfällige Hochzeit. Danach besuchten wir einen Notar, um unser gegenseitiges Testament und andere wichtige Regelungen festzulegen. Auch technische Vorbereitungen waren essenziell, wie etwa die Ausstattung unseres Hymer ML-T 620.

Es folgten folgende Ein- und Umbauten:

  • Ein 50 Liter Unterflurgastank der nicht nur für eine bessere Gewichtsverteilung dient, sondern uns das Glasflaschen tauschen ersparen soll
  • Eine OGO Trockentrenntoilette weil wir auf Chemie verzichten wollen
  • zwei Solarkoffer mit je 450 Watt, weil unsere Solartaschen nicht mehr so gut funktionieren
  • Eine kleine Powerstation die für unser Starlink gedacht war. Starlink nutzen wir inzwischen nicht mehr
  • Später kam noch eine zweite Liontron 200 Ah Untersitzbatterie dazu

Die ersten Monate: Spanien zum Überwintern

Im August 2023 starteten wir unsere Reise. Ganz gemütlich fuhren wir durch Österreich und Frankreich, bis wir in Spanien ankamen. Dort verbrachten wir den Winter in Andalusien – mit angenehmen Temperaturen, schönen Stränden und viel Sonne. Aber es war eine Umstellung: Anfangs hatten wir das Gefühl, ständig weiterziehen zu müssen, als hätten wir nur drei Wochen Zeit. Ganzjährig im Wohnmobil Leben und Reisen und langsam unterwegs zu sein, will gelernt sein!

Abenteuer Marokko: Neue Welten entdecken

Anfang 2024 brachen wir nach Marokko auf – ein echtes Abenteuer! Das Land hat uns fasziniert: pulsierende Märkte, beeindruckende Landschaften und gastfreundliche Menschen. Wir erlebten unvergessliche Momente, vom sternenklaren Himmel in der Wüste bis zu herausfordernden Straßenabschnitten, bei denen wir froh waren, dass unsere Reifendrucksensoren zuverlässig arbeiteten.

Marokko hat uns so gut gefallen, dass wir definitiv noch einmal dorthin wollen. Doch für den kommenden Winter 2024/2025 haben wir ein anderes Ziel: Griechenland!

Der Balkan und die Vorfreude auf Griechenland

Nach unserer Zeit in Marokko ging es weiter durch Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro. Diese Länder überraschten uns mit ihrer Schönheit, ihren wilden Landschaften und gastfreundlichen Menschen. Hier mussten wir wegen den schlechten Straßen etwas besser auf unser Fahrzeug achten.

Ganzjährig im Wohnmobil Leben geht so lange weiter, wie wir Lust daran haben. Unser Plan ist es, im September oder Oktober 2024 in Griechenland anzukommen und dort zu überwintern. Wir sind gespannt, ob uns dort genauso tolles Wetter erwartet wie in Spanien!

Fazit: Ein Jahr voller Erfahrungen

Ganzjährig im Wohnmobil Leben und Reisen – und kein Tag, den wir bereuen! Wir haben gelernt, uns Zeit zu nehmen, uns auf Unvorhergesehenes einzulassen und jeden Moment zu genießen. Unsere Hymer ML-T 620 hat sich dabei als unverzichtbare Begleiter erwiesen.

Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Monate und darauf, noch mehr von der Welt zu entdecken – immer mit einem Blick auf die herrliche Landschaft und der Kultur der verschiedenen Länder.

Post navigation

Valtas Wasserfall: Ein MTB-Abenteuer zum Naturwunder

Loutraki Aitolia – frei stehen

Dolinen von Didima und deren Kapellen

Kap Tainaron – ein Ausflug zum Leuchtturm