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Ankunft und erster Eindruck der Dolinen von Didima
Nach unserem Besuch der verrosteten Eisenbahnen in Myloi und der Church Agios Nikolaos Krasoktistos führte unser Weg weiter zu den beeindruckenden Dolinen von Didima. Diese geologischen Formationen versprühen eine ganz besondere Atmosphäre und überraschen mit ihrer Mischung aus Natur und Kultur.
Direkt neben dem Eingang konnten wir unser Wohnmobil abstellen – ein idealer Ausgangspunkt, um die Dolinen in aller Ruhe zu erkunden. Der Zugang zur ersten Doline führt durch ein kleines Tor und anschließend durch einen Tunnel mit einer steilen Treppe. Bereits beim Abstieg ahnten wir, dass uns hier eine ganz besondere Kulisse erwarten würde.
Unten angekommen, standen wir in einer gewaltigen Erdsenke, umgeben von üppiger Vegetation. Besonders beeindruckend waren die beiden Kapellen, die sich hier befinden. Eine davon liegt geschützt unter einem Felsvorsprung, die andere wurde direkt in die Felswand gebaut.
Die Kapellen in der Doline
Die erste Kapelle war offen, sodass wir sie von innen besichtigen konnten. Alles war gepflegt und in strahlendem Weiß gestrichen. Ein vertrauter Duft von Kerzen und Weihrauch erfüllte den kleinen Raum, was für eine ruhige, fast meditative Atmosphäre sorgte.
In der zweiten Kapelle schien gelegentlich noch das ein oder andere religiöse Treffen stattzufinden. Hier standen mehrere Stühle bereit, und am Eingang entdeckten wir eine Art Opfertisch. Darauf lagen eine Flasche Olivenöl und einige Münzen, die vermutlich als Spende gedacht waren. Meine Frau legte ebenfalls ein paar Münzen dazu – sie sammelt immer wieder Kleingeld, das sie auf unseren Spaziergängen am Straßenrand findet.
Ein Rundgang durch die Doline
Ein schmaler Trampelpfad führte einmal um die gesamte Doline herum. Wir kamen an beeindruckenden Felsblöcken vorbei, die irgendwann einmal von den Wänden herabgestürzt sein müssen. Besonders faszinierend war, dass einige Bäume scheinbar direkt aus der Felswand wuchsen – ein Anblick, den man nicht alle Tage sieht.
Die zweite Doline
In unmittelbarer Nähe befindet sich eine zweite Doline, die wir uns ebenfalls anschauten. Auch sie bot einen beeindruckenden Einblick in die geologischen Prozesse der Region, aber die erste Doline mit ihren Kapellen und der Vegetation hatte für uns einfach den größeren Reiz.
Wie sind die Dolinen von Didima entstanden?
Die Dolinen von Didima sind ein Ergebnis jahrtausendelanger geologischer Prozesse. Sie entstanden durch den Einsturz unterirdischer Hohlräume, die sich über die Zeit durch die Auflösung des Kalksteins gebildet hatten. Durch den Einfluss von Regenwasser und Erosion wurden diese Höhlen immer größer, bis die Decke irgendwann nachgab und ein gewaltiges Erdloch zurückließ. Heute bieten sie nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Kraft der Natur, sondern auch ein Zuhause für spirituelle Stätten und eine beeindruckende Vegetation.
