Vathia

Vathia: Ein Sprung in die Vergangenheit

Auf dem Weg nach Vathia

Unsere Reise führte uns weiter von Karavostasi nach Vathia, und das aus zwei guten Gründen. Erstens wurden unweit unseres bisherigen Stellplatzes die Reifen einiger Camper zerstochen – ein beunruhigendes Ereignis, das uns zum Aufbruch bewegte. Zweitens setzte der Regen ein, und wir hofften, dass das Wetter in Vathia besser sein würde.

Tatsächlich wurden wir in Vathia mit angenehmeren Bedingungen empfangen: kein Regen mehr und drei Grad wärmer. Dort angekommen, trafen wir auch zwei Camper wieder, die wir bereits am Elea Beach kennengelernt hatten. Gemeinsam stellten wir unsere Fahrzeuge mit einem atemberaubenden Blick auf die alten, verlassenen Häuser von Vathia ab. Die Szenerie erinnerte an eine vergangene Zeit, die nur noch durch die beeindruckenden Ruinen präsent war.

Ankunft – besseres Wetter und bekannte Gesichter

Neugierig erkundeten wir die engen Gassen und die vielen verfallenen Häuser, die dem Ort seinen einzigartigen Charme verleihen. Viele Gebäude sind nur noch Ruinen, aber dennoch spürt man hier die Geschichte in jeder Ecke. Wenn wir uns nicht verzählt haben, sind heute nur noch drei Häuser bewohnt. Ein weiteres Gebäude steht zum Verkauf und könnte vielleicht bald einen neuen Besitzer finden.

Obwohl er fast verlassen ist, wirkt der Ort keineswegs trostlos. Im Gegenteil: Die imposanten Türme und Steinhäuser erinnern an die stolze Vergangenheit des Dorfes und bieten ein spektakuläres Fotomotiv. Besonders am Abend, als die Sonne langsam unterging, tauchte das Licht die alten Mauern in ein warmes, goldenes Glühen – ein magischer Moment, den wir in vollen Zügen genossen.

Die Geschichte von Vathia

Vathia hat eine bewegte Vergangenheit. Ursprünglich befand sich das Dorf in einer Schlucht nordöstlich der heutigen Siedlung. Erstmals 1571 erwähnt, war es damals ein Rückzugsort für Piraten. Später, im Jahr 1618, lebten hier rund 20 Familien. Doch das Dorf blieb nicht immer friedlich: Im späten 18. Jahrhundert bis zur Griechischen Revolution von 1821 führte eine langjährige Familienfehde zu einem starken Bevölkerungsrückgang.

Die markanten Steinhäuser, die diesen Ort heute so berühmt machen, stammen aus der Zeit zwischen 1840 und dem frühen 20. Jahrhundert. Doch mit der Zeit verlor der Ort an Bedeutung, und bis 1979 lebten nur noch elf Einwohner dauerhaft hier. Heute ist Vathia ein faszinierendes Freilichtmuseum, das die Besucher mit seiner einzigartigen Architektur und seiner Geschichte in den Bann zieht.

Ein Ort mit besonderer Atmosphäre

Wer Vathia besucht, taucht ein in eine andere Welt. Die Mischung aus verlassenen Ruinen und wenigen bewohnten Häusern sorgt für eine fast mystische Atmosphäre. Während unseres Aufenthalts schlenderten wir durch die engen Gassen und stellten uns vor, wie das Leben hier einst ausgesehen haben mag.

Der Ort hat sich seinen Charakter bewahrt und wirkt wie eine Zeitkapsel, die einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. Besonders beeindruckend ist die Bauweise der Häuser: Die massiven Steintürme und Festungsbauten waren einst als Schutz vor Angriffen konzipiert und geben dem Dorf sein unverwechselbares Aussehen.

Fazit: Warum sich ein Besuch lohnt

Ein Besuch in Vathia ist wie eine Zeitreise. Die beeindruckende Architektur, die geschichtsträchtige Vergangenheit und die atemberaubende Landschaft machen diesen Ort zu einem Muss für alle, die sich für verlassene Orte und historische Dörfer interessieren. Zudem bietet die Lage hoch oben auf einem Hügel einen spektakulären Blick auf die umliegende Landschaft und das Meer.

Unsere Reise führte uns durch viele beeindruckende Orte, doch Vathia wird uns mit seiner besonderen Atmosphäre und den eindrucksvollen Ruinen besonders in Erinnerung bleiben. Falls du also einmal in der Region unterwegs bist, solltest du dir die Zeit nehmen, dieses faszinierende Dorf zu erkunden!

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