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Gasthaus zum Sternen – Landleben mit Charme
Gasthaus zum Sternen – allein der Name weckt bei uns sofort positive Erinnerungen. Nach den vielen Werkstattterminen wegen der Luftfederung und den Assistenzsystemen, die erfreulicherweise alle auf Garantie erledigt wurden, stand uns der Sinn wieder nach Ruhe und Natur. Als überzeugte Landvergnügen-Fans war schnell klar: Wir suchen uns einen Hof, der nicht nur Stellplatz, sondern echtes Landleben bietet. So führte uns unser Weg zum Gasthaus zum Sternen mit seiner liebevoll geführten Landwirtschaft. Unser Stellplatz lag direkt an einer großen Wiese, auf der Ouessantschafe friedlich grasten – eine Szene wie aus dem Bilderbuch. Die Tiere sind klein, schwarz und weiß und unglaublich neugierig. Wir durften uns frei auf dem Hof bewegen und haben das auch ausgiebig genutzt. Es gibt einen eigens angelegten Rundweg mit vorbildlicher Beschilderung, der uns nicht nur Bewegung, sondern auch viele interessante Einblicke in die Arbeit des Bauernhofs bot.



Landwirtschaft hautnah erleben
Auf unserem Spaziergang rund um das Gasthaus zum Sternen kamen wir an verschiedenen Getreideflächen vorbei. Doch besonders auffällig war die Apfelplantage. Kaum zu glauben, aber laut Schild werden hier jedes Jahr zwischen 300 und 600 Tonnen Äpfel geerntet! Kein Wunder, schließlich liegt der Hof nicht weit vom fruchtbaren Bodenseeufer, das bekannt ist für seine Obstvielfalt.
Wieder zurück auf dem Hof, fiel mir auf, dass die Sonne schon ordentlich auf die Haut brannte. Eincremen wäre schlauer gewesen – das nur als gut gemeinter Tipp für alle, die diesen schönen Rundweg ebenfalls laufen möchten.




Hofladen mit Selbstbedienung rund um die Uhr
Das Gasthaus zum Sternen betreibt auch einen kleinen, gut sortierten Hofladen. Direkt an der Hauptstraße gelegen, ist er mit 24-Stunden-Automaten ausgestattet. Ideal für Spätankömmlinge oder Nachtschwärmer im Camper! Wir deckten uns dort mit frischen XXL-Eiern ein – genau in dem Moment, als der Bauer gerade Nachschub brachte.
Bezahlt wird unkompliziert: Entweder klassisch mit Bargeld – der Automat gibt sogar Wechselgeld – oder ganz modern mit EC-Karte. Wer unterwegs ist und unabhängig von Öffnungszeiten einkaufen will, wird diesen Service lieben. Auch in unserem Beitrag über den Spargelhof haben wir über so einen Automaten berichtet – ein echter Trend auf modernen Höfen.

Traktorromantik und Geschichten vom Hof
Kaum zurück am Wohnmobil, hörten wir das unverkennbare Knattern eines alten Traktors. Natürlich musste ich schauen, woher das Geräusch kam. Der Bauer stand stolz neben seinem Lanz Bulldog, Baujahr 1954. „Das war der erste Traktor auf dem Hof“, erzählte er mir. Und er läuft noch immer einwandfrei! Heute fährt nur noch sein Sohn damit – meist zu Oldtimertreffen und Bulldozer-Paraden.
Solche Begegnungen sind es, die den Aufenthalt bei Landvergnügengastgebern, wie dem Gasthaus zum Sternen, so besonders machen. Es ist nicht nur ein Platz zum Übernachten – es ist ein Ort, an dem Geschichten erzählt und Traditionen gelebt werden.


Einbruch der Dämmerung – und kleine Ausbrecher
Am Abend wurde es nochmal kurz turbulent. Zwei der neugierigen Ouessantschafe nutzten eine kleine Lücke im Zaun und machten sich direkt auf den Weg zum Wohnmobil. Zusammen trieben wir die Ausreißer sanft zurück in ihr Gehege. Danach gab’s eine Portion Streicheleinheiten – besonders der Chef der Herde war ganz angetan von der zusätzlichen Aufmerksamkeit.
Mit dem Sonnenuntergang senkte sich eine angenehme Stille über den Hof. Nur das leise Blöken der Schafe und das Zirpen der Grillen begleiteten uns in die Nacht.


Fazit: Camperglück pur beim Gasthaus zum Sternen
Der Besuch beim Gasthaus zum Sternen war genau das, was wir nach den eher technischen Wohnmobil-Wochen brauchten. Ruhe, Natur, Tiere, nette Begegnungen und ein perfekt gelegenes Plätzchen mit Apfelduft und Weitblick. Wer wie wir das ländliche Leben liebt und Authentizität statt Campingplatzflair sucht, wird hier glücklich werden.
Ach ja: Das war sicher nicht unser letzter Besuch beim Gasthaus zum Sternen. Und vielleicht begegnet ihr dort ja auch einem Lanz Bulldog, der seit 70 Jahren seine Runden dreht – oder einem neugierigen Schaf, das euch „Gute Nacht“ sagen will.
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