Der Mittelpunkt von Mitteleuropa – unser neuer Startpunkt
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Der Mittelpunkt von Mitteleuropa – klingt erst mal nach einem geografischen Fakt, entpuppt sich für uns aber als ein ganz besonderer Ort. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Heimat machen wir uns wieder auf den Weg. Unser neues Ziel: dieser geografisch markierte Punkt, den wir zuvor nicht auf dem Schirm hatten. Empfohlen wurde uns der Platz von Barbara, einer lieben Bekannten, die wir während unseres Überwinterns auf den Peloponnes in Griechenland kennengelernt haben. Seither sind wir in Kontakt geblieben.



Der Mittelpunkt von Mitteleuropa liegt abgeschieden in der Natur und eignet sich perfekt als Treffpunkt für ein kleines Wiedersehen. Geplant war, hier einige ruhige Tage zu verbringen, gemeinsam zu wandern, zu plaudern und anschließend mit beiden Wohnmobilen in Richtung Bodensee zu fahren. Dort in der Nähe steht ein Termin für unser neues Fahrzeug an: kleinere Mängel sollen behoben werden, bevor wir wieder komplett frei und unabhängig reisen können.
Gemeinsam auf dem Panoramaweg
Nach unserer Ankunft trafen wir Barbara wie geplant. Die Wiedersehensfreude war groß und es gab viel zu erzählen. Um den Aufenthalt aktiv zu gestalten, beschlossen wir, am nächsten Tag gemeinsam den sogenannten Panoramaweg zu gehen. Mit gut vier Kilometern Länge ist dieser Rundweg ideal für einen entspannten Einstieg.
Pünktlich um 11:00 Uhr starteten wir unsere kleine Wanderung, die wir mit Komoot aufzeichneten. Das Wetter war typisch für Anfang Mai – grau, kühl, knapp 10 Grad –, aber trocken. Der Weg war gut begehbar, verlief durch Mischwald und über offene Wiesen. Trotzdem uns das große Panorama, welches der Name verspricht, weitgehend verwehrt blieb, war der Spaziergang ein Genuss. Unterwegs machten wir eine Pause auf einer Holzbank und plünderten unsere Rucksäcke. Und auch wenn es kalt war, ein Bier geht immer.






Vom Spaziergang zur Abenteuerroute: Aufstieg zum Teufelstein
Zurück am Wohnmobil war der Tag noch jung, und wir fühlten uns voller Energie. Kurzerhand entschieden wir, die Bewegungseinheit des Tages zu verlängern – und wanderten weiter in Richtung Teufelstein. Diese Route startete zwar zunächst auf einem breiten Schotterweg, wurde jedoch schnell interessanter.
Nach einem Abzweig führte ein schmaler Trampelpfad durch den Wald, über kleine Felsen und schließlich steil bergauf. Die Natur ist hier fast unberührt: Wurzeln, Moose, knorrige Bäume – alles schien verwunschen. Besonders beeindruckend war der große Felsen am Zielpunkt. Er war komplett mit Moos überzogen, und kleine Bäume wuchsen direkt aus dem Gestein heraus. Wie viel Kraft Pflanzen doch entwickeln, um an solch kargen Stellen zu überleben!
Diese kleine, spontane Erweiterung machte unsere Tagesetappe erst richtig spannend. Insgesamt wurden es knapp neun Kilometer – eine ideale Mischung aus Spaziergang und leichter Wanderung.







Mittelpunkt von Mitteleuropa – mehr als nur ein Punkt auf der Karte
Der Mittelpunkt von Mitteleuropa ist für uns weit mehr als eine geografische Spielerei. Er steht für einen Moment des Innehaltens, für Begegnung und für das Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein. Hier, im Zentrum Europas, trafen wir uns nicht nur räumlich, sondern auch menschlich.
Solche Momente machen das Reisen für uns besonders. Nicht immer sind es die spektakulären Sehenswürdigkeiten oder die langen Etappen, die im Gedächtnis bleiben. Manchmal sind es einfache Dinge: eine Wanderung, gute Gespräche und ein Ort, der mehr Bedeutung gewinnt, als man ihm zuerst zutraut.
Auch als geografischer Ankerpunkt ist der Mittelpunkt von Mitteleuropa ein tolles Ausflugsziel. Wer Ruhe sucht, wandern möchte und vielleicht mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet hier ideale Bedingungen.
Fazit: Ein gelungener Start in die neue Etappe
Unser Besuch am Mittelpunkt von Mitteleuropa war ein gelungener Auftakt in den nächsten Reiseabschnitt. Die kleine, aber abwechslungsreiche Wanderung, das Wiedersehen mit Barbara und die besondere Atmosphäre des Ortes bleiben uns in guter Erinnerung.
Mit dem Bodensee als nächstem Ziel im Blick freuen wir uns auf weitere Abenteuer. Doch dieser Ort – mitten in Europa – wird für uns immer ein stilles Highlight bleiben. Vielleicht gerade, weil er auf den ersten Blick so unscheinbar wirkt.
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