Das jemand seinen privaten Garten mit See zur Verfügung stellt, haben wir auch noch nicht erlebt
Wir waren am Vortag auf dem Weingut Kästenburg, auf dem wir nicht nur guten Wein genossen haben, sondern auch einer der schönsten Stellplätze mit dem Wohnmobil hatten. Die Landschaft in Steiermark gefiel uns so gut, dass wir hier bleiben wollten. Wir waren auf den Geschmack vom Wein gekommen und suchten in der Bauernleben App nach weiteren Weingütern. Unsere Auswahl fiel auf Obst und Weinbau Tomaschitz, mit einer kurzen Entfernung von 45 km. Es ging wieder die schöne Südsteirische Straße, die wir erst kürzlich gefahren sind, entlang der Slowenischen Grenze bis nach Deutsch Haseldorf.
Wir mussten erst einmal schauen, wo die Anmeldung ist, denn der Hofladen hatte Selbstbedienung, weshalb wir dort keinen antrafen. Aber aus einem Wohnhaus kam ein Mädchen, das uns ansprach. Sie holte ihre Eltern, die uns den Stellplatz gleich um die Ecke an der Kreuzung zeigte. Eine total nette Familie, die ganz herzlich ist.
Als Stellplatz wurde der private Garten angeboten
Für unser Wohnmobil mit knapp 8 Meter ist der Platz leider etwas zu klein, da haben sie uns zugestimmt. Kurzerhand boten sie uns an, in ihrem privaten Garten zu übernachten. Sie holten ihr Auto, fuhren voraus und wir hinterher. Es waren ca. 3 km bis ganz knapp an die Slowenische Grenze. Allerdings war die offizielle Einfahrt auf ihren Garten zu eng, weshalb die nächste Alternative griff. Es gibt noch eine Einfahrt etwas weiter oben. Was sollen wir sagen, die Mühe von der Familie Tomaschitz in der Knaller! Anders können wir es nicht ausdrücken.
Ein ganz tolles Grundstück mit Teich
Die Familie Tomaschitz führte uns über ihr Grundstück. Hier ist unsere kleine romantische Hütte und dort drüben die Sitzgelegenheit unter den Weinreben. Von dort ist der beste Blick auf den Teich, in dem auch Fische sind. Ihr dürft gerne die Sitzgelegenheit benutzen und auch die Fische füttern. Altes Brot ist unten an der Feuerstelle. Sie verabschiedeten sich und ließen uns auf dem idyllischen Grundstück zurück. Wow, kann man da nur sagen.
Später nahm ich mein E-Bike und radelte zum Hofladen, ihr wisst ja, dass ich immer etwas einkaufe. Im Fotorucksack wurden ein paar Leckereien für meine Frau verstaut und ging anschließend rüber zum Wohnhaus der Familie. Mir wurde gleich ein Glas Wein von einer älteren Dame angeboten – ich konnte nicht Nein sagen. Er hatte die perfekte Temperatur und war sehr lecker. Bestimmt eine gute Stunde unterhielten wir uns über alles Mögliche. Es war ein so schöner Nachmittag und ich war von dem Wein hin und weg, weshalb ich einkaufte. Im Rucksack war ja noch Platz übrig.
Nun sollte es aber wieder zurück zum Fahrzeug gehen. Meine Frau hatte inzwischen etwas zu Essen gemacht. Wir nutzten das Angebot mit dem herrlichen Sitzplatz unter den Weinreben und genossen den Abend.
Guter Wein und tolle Gespräche
Ob die Familie Tomaschitz bei uns nur eine Ausnahme mit ihrem privaten Garten gemacht hat, können wir nicht sagen. Jedenfalls haben sie sich sehr viel Mühe. So etwas hatten wir bisher nur einmal erlebt. Dazu das lange, interessante Gespräch gegenüber vom Hofladen, in dem ich Leckereien gekauft habe. Der Roséwein, der mir während des Gesprächs zum Probieren angeboten wurde, war so etwas von gut, dass ich ein paar Flaschen mitnehmen musste.
So schön kann Campen sein.