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Freiwillige Krankenversicherung

Freiwillige Krankenversicherung oder Anwartschaft

Weil wir unsere Jobs kündigen wollen, um lange im Ausland zu verreisen, kam die Frage auf, ob wir eine Anwartschaft nehmen oder eine Freiwillige Krankenversicherung besser ist. Dabei erhielten wir von den DAK Fachabteilungen unterschiedliche Auskünfte. Es folgten weitere Telefonate und persönliche Gespräche mit DAK Mitarbeitern. Sollte eine Freiwillige Krankenversicherung die bessere Lösung für uns sein, würden wir mehrere tausend Euro bis zum Renteneintritt sparen. Zusätzlich haben wir damit die Möglichkeit mehrere Wochen oder Monate in Deutschland zu verbringen, was bei einer Langzeitauslandskrankenversicherung nicht möglich ist.

In unseren Beitrag Braucht man eine Anwartschaft für eine lange Reise? haben wir uns mit einer Anwartschaft beschäftigt. Diese wurde uns von der DAK Hotline als die beste Lösung empfohlen, wenn man später in die Rentenkrankenversicherung will und die 90 % Vorversicherungszeit nicht erreicht.

Widersprüchliche Aussagen der DAK Mitarbeiter

Unsere Vorfreude über die Auskunft, dass eine Anwartschaft das beste für uns ist, erlosch, als wir persönlich beim DAK Berater in unserer Heimat vorsprachen. Dieser hörte sich unsere Geschichte an, dass wir unsere Jobs kündigen und lange verreisen wollen. Er sagte uns, dass er jetzt mit der Fachabteilung telefonieren würde. Wir warteten und bekamen danach die Auskunft, dass eine Anwartschaft nicht möglich sei. Ich schaute meine Frau an und wunderte mich über diese Aussage, denn eine Anwartschaft wurde uns von der Hotline empfohlen. Genau dafür ist sie ja da. Wir hatten also widersprüchliche Aussagen.

Eine freiwillige Krankenversicherung ist für uns günstiger

Er empfahl uns eine Freiwillige Krankenversicherung für Familien. Diese solle auf meinen Namen laufen, weil ich eine Tochter habe und wir dadurch einen etwas niedrigen Beitrag zahlen. Bei dieser könnten wir auch so lange im Europäischen Ausland bleiben, wie wir wollten (bei einer Langzeitauslandskrankenversicherung der Hanse Merkur darf man sich nur 6 Wochen im Jahr in Deutschland aufhalten). Verglichen wir dann die Kosten für eine Anwartschaft der DAK von ca. 65 Euro pro Person und einer Langzeitauslandskrankenversicherung bei der Hanse Merkur von ca. 137 Euro für zwei Personen, kämen wir bei einer freiwilligen Krankenversicherung von 220 Euro für uns beide 47 Euro pro Monat günstiger, bis ich 60 Jahre alt bin. Ab 60 Jahren ist nämlich die Hanse Merkur über doppelt so teuer, weshalb wir dann noch mehr sparen würden.

Camp Slapić in Kroatien, Freiwillige Krankenversicherung
Camp Slapić in Kroatien direkt am Fluss

Welche Aussage der DAK trifft nun für uns zu?

Ob wir mit einer Anwartschaft oder einer Freiwilligen Krankenversicherung ins europäische Ausland reisen, ist noch nicht sicher. Wir haben wegen der widersprüchlichen Aussagen die DAK erneut angeschrieben. Wichtig ist für uns auch ein schriftliches Angebot, weshalb wir diese Woche abwarten, ob wir Post bekommen. Wir sind uns auch sicher, dass wir noch einmal zum Berater gehen, um offene Fragen zu klären.

Mit der DAK Karte im Ausland zum Arzt?

Diese Frage können wir noch nicht genau beantworten. Wir erhielten zwar die Auskunft, dass wir im europäischen Ausland mit der DAK Krankenkarte zum Arzt gehen können, aber dafür Vertragsärzte vorgesehen sind. Allerdings hat man die Möglichkeit zu jedem Arzt zu gehen und die Behandlungskosten auszulegen. Nach Einreichung bei der DAK wird der Betrag gutgeschrieben. Dazu bekommen wir demnächst Post von der Krankenkasse.

Notizen beim Kontakt mit der DAK

  • Eine Anwartschaft wird benötigt, wenn man die 90 % Vorversicherungszeit nicht erreicht
  • Eine Freiwillige Krankenversicherung ist für uns günstiger als eine Langzeitauslandskrankenversicherung + eine Anwartschaft für zwei Personen
  • Mit der freiwilligen Krankenversicherung der DAK haben wir die Möglichkeit einen längeren Aufenthalt in Deutschland zu machen. Bei der Langzeitauslandskrankenversicherung sind meist nur 6 Wochen pro Jahr möglich
  • Bei der DAK sind keine Gesundheitsfragen notwendig
  • Bei der freiwilligen Krankenversicherung der DAK wird zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung empfohlen. Diese gilt meistens aber nur 56 Tage im Ausland. Danach muss man wieder in die Heimat. Es besteht aber die Möglichkeit nach einem Stopp in der Heimat erneut für 56 Tage ins Ausland zu verreisen.

Erstes Fazit mit dem Kontakt der DAK

Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit der DAK uns schon viele Jahre dort versichert. Verwunderlich sind für uns die unterschiedlichen Aussagen, die es einem nicht leicht machen, eine Entscheidung zu treffen. Der Krankenschutz ist uns sehr wichtig, weshalb es gut überlegt werden muss. Die Freiwillige Krankenversicherung wäre uns am liebsten, weil wir dadurch die Möglichkeit haben mehrere Wochen oder Monate in der Heimat gut versorgt zu sein. Ein weiterer Punkt sind die Kosten. Mit ihr sparen wir gegenüber eine Langzeitauslandskrankenversicherung fast 9000 Euro bis ich mit 63 Jahre in Rente gehe.

Es wird noch ein paar Gespräche mit dem Berater geben müssen, bis wir uns entschieden haben. Ein genauer Vergleich der Freiwilligen Versicherung der DAK und der Langzeitauslandskrankenversicherung der Hanse Merkur steht auch noch aus. Fest steht für uns, dass wir zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Diese kostet für zwei Personen um die 100 Euro.

Jochen Bake

Als Spätzünder habe ich erst mit 43 Jahren mit dem Reisen angefangen. Zuerst mit einem Wohnwagen und seit 2019 mit einem Hymer ML-T 620. Dabei wird versucht, so oft wie möglich frei zu stehen. Ging es bisher hauptsächlich nach Kroatien und Österreich, wird jetzt Albanien und deren Nachbarländer bereist. Seit 10/2023 haben wir unsere Jobs gekündigt und reisen das ganze Jahr durch Europa.

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